Ferienparks im Test Gute Qualität, stolze Preise und enorme Nebenkosten
Kurzurlaub im Ferienhaus mit Wasserspaß und vielen weiteren Sport- und Spielangeboten steht bei Familien nach wie vor hoch im Kurs. Die Stiftung Warentest hat acht Ferienparks getestet. Alle bieten viel Natur, haben große Erlebnisbäder und sind das ganze Jahr über geöffnet.
Berlin ( rgm ). Die Hälfte der untersuchten Anlagen gehört zu Center Parcs. Der Marktführer, seit 2003 im Besitz der französischen Unternehmensgruppe Pierre & Vacances, hat vor drei Jahren die belgischen Sunparks übernommen und betreibt derzeit 32 Parks in vier Ländern.
Mit der besten Badelandschaft und einem breit gefächerten Freizeitangebot erreicht Center Parcs Bispinger Heide den Spitzenplatz, dicht gefolgt von Center Parcs Hochsauerland, der dem Testsieger bei den Unterkünften teilweise überlegen ist. Mithalten kann in dieser Liga lediglich der FeStrand, was hauptsächlich an seinem vor kurzem aufpolierten Erlebnisbad und der attraktiven Themenhalle " Dschungelland " liegt. Bei den preiswerteren Unterkünften muss der Gast deutliche Abstriche machen. Die fünf übrigen Anlagen sind " befriedigend ", wobei die Badelandschaft des Sunparks Nordseeküste und die Unterkünfte des Ferienparks Salztal Paradies positiv herausragen.
Am günstigsten ist der Kurzurlaub an der Ostsee. In Damp kostet ein Wochenende für vier Personen in der einfachsten Unterkunftskategorie je nach Saison zwischen 118 und 158 Euro. Bei Center Parcs, wo ein Wochenende immer bis zum Montag reicht, muss die Familie mit mindestens dem Doppelten rechnen. Die Wochenpreise für vier Personen in der komfortabelsten Kategorie beginnen bei 400 Euro ( Weissenhäuser Strand ). In der Hochsaison wird es deutlich teurer. Im Center Parcs Bispinger Heide kann der Wochenpreis auf fast das Dreifache anwachsen.
Wer das Gesamtbudget für den Ferienparkaufenthalt planen will, muss neben Anfahrt, Unterkunft und Essen noch diverse Nebenkosten berücksichtigen. So kassieren die Betreiber für fast alle Sport- und Freizeitangebote extra, häufig sogar für Tischtennis. Auch Bettwäsche, Handtücher, Babybett und Hochstuhl sind nicht immer inklusive.
Verwirrende Kategorien
Ferienparkbesucher sind meist Hausbesitzer auf Zeit, denn sie wohnen in der Regel in Ferienhäusern. Die verschiedenen Komfort- und Größenklassen der Unterkünfte sind aber oft verwirrend.
Die Häuser in den höheren Kategorien boten eine bessere Ausstattung, manchmal sogar ein bisschen Luxus, und schnitten meist besser ab. Negativ fällt wieder die Aufpreispolitik der Center Parcs und Sunparks auf. Während in den teuren Premium- und VIP-Häusern bezogene Betten und Handtücher zum Standard gehören, müssen die Bewohner der preiswerten Unterkünfte Bettwäsche, Hand- und Küchentücher mitbringen oder dazukaufen.
Bei Sport, Spiel und Unterhaltung punktet der Ferienpark Weissenhäuser Strand mit einer umfangreichen Kinderbetreuung ohne Aufpreis und vor allem mit der Indoor-Erlebniswelt " Dschungelland ".
www. test. de
Umweltschutz
• Umweltschützer sind auf Ferienzentren nicht besonders gut zu sprechen. Die " Urlaubswelten " sind für sie Müllproduzenten, die die Landwirtschaft verschandeln, Unmengen an Energie und Wasser verbrauchen und den Autoverkehr erhöhen.
• Die Stiftung Warentest hat im Test auch umweltrelevante Aspekte erfasst, zum Beispiel Bahnanbindung und Maßnahmen zur Energieeinsparung. In allen Ferienparks sind Bestrebungen zu erkennen, die Umweltverträglichkeit zu verbessern.