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Ohne Lärm und Kabel Akku-Rasenmäher im Test: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Kleine Akku-Rasenmäher haben klare Vorteile gegenüber anderen Antriebsarten. Im Test schnitt aber nur knapp ein Drittel mit der Note „sehr gut“ oder „gut“ ab. Was Sie beim Kauf beachten sollten.

Von dpa 05.05.2021, 15:36
Die Akku-Rasenmäher wurden vom Team auf einem großen Sportplatz getestet.
Die Akku-Rasenmäher wurden vom Team auf einem großen Sportplatz getestet. selbst ist der Mann/dpa-tmn

Köln

Kompakte Akku-Rasenmäher haben Vorteile gegenüber anderen Geräten: „Sie sind nicht so laut wie ein Benziner. Und sie brauchen kein Stromkabel“, sagt Peter Baruschke. In der aktuellen Ausgabe von „Selbst ist der Mann“ hat er 14 Akku-Rasenmäher getestet.

Die getesteten Akku-Rasenmäher mit kleiner Schnittbreite sind eher auf kleinere Gärten ausgelegt. Doch beim Test auf einem Sportplatz gab es große Unterschiede bei der Reichweite.

Einige Geräte konnten mit einer Akku-Ladung eine Rasenfläche von 600 Quadratmetern mähen, andere schafften nur eine Fläche von 150 Quadratmetern. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld in der Bundesliga ist 7140 Quadratmeter groß.

Auch auf Motorleistung und Komfort achten

Neben der Reichweite ist die Motorleistung entscheidend. Schwächere Geräte im Test kamen nicht gut mit hohem Gras klar. „Wir haben zudem bemerkt, dass einige Geräte den Fangkorb nicht richtig voll machen. Die Motorleistung war zu schwach. Mit der Folge, dass man den Korb öfters leeren muss“, so Baruschke.

Die Größe eines Fangkorbes allein, sagt also nicht so viel aus. Aber: Die „sehr gut“ bewerteten Geräte im Test konnten eine Rasenfläche von 200 Quadratmetern mähen, bevor der Fangkorb voll war.

Bevor man ein Gerät kauft, sollte man ein paar Dinge ausprobieren. Beispielsweise, wie komfortabel man das Gerät in Betrieb nehmen kann. Auch die Gerätegröße kann ein Kaufkriterium sein - insbesondere bei knappem Lagerplatz. „Bei einigen Akku-Rasenmähern im Test konnte man den Schiebeholm zusammenklappen“, sagt Baruschke.

„Achten Sie auch darauf, ob der Schiebeholm zur Körpergröße passt und hoch genug ist“, rät er. „Beim Test sind größere Testerinnen und Tester bei einigen Modellen beim Laufen gegen den Fangkorb gestoßen.“

Nach Gerätefamilien und Komplettangeboten suchen

„Es lohnt sich, auch auf das Zubehör zu achten. Bei einigen Marken sind Akkus, Ladegerät sowie ein Mulchkeil im Preis schon enthalten. Wer noch keinen Akku hat, sollte nach Komplett-Sets suchen.“

Da der Akku meist das teuerste Teil ist, rät Baruschke nach Gerätefamilien Ausschau zu halten. „Dann können Sie einen Akku für unterschiedliche Geräte nutzen“, erklärt er. Einige Hersteller gehen mittlerweile auch Kooperationen mit anderen Marken ein, um das Sortiment und die Verwendbarkeit der Akkus zu erhöhen.

Außerdem sind die Akku-Ladezeiten interessant. „Die Hersteller geben sie meist im Kleingedruckten an.“ Werden zwei Akkus für den Betrieb benötigt, liefern die Hersteller auch Doppellader mit - dadurch halbiert sich die Ladezeit.

Damit man lange Freude am Akku hat, rät Baruschke: „Akkus weder bei Hitze, noch bei Minusgraden lagern. Sie mögen keine großen Temperaturschwankungen.“ Zudem sollte man sie nicht im Ladegerät lassen und erst kurz vor dem nächsten Einsatz voll laden. „Wer sie halbvoll lagert, kann ihre Lebensdauer verlängern.“

Die wichtigsten Testergebnisse im Überblick

Die Preise der getesteten Geräte lagen zwischen 200 Euro und 400 Euro - unter den günstigen waren auch „sehr gut“ bewertete. „Damit sind Akku-Rasenmäher meist teurer als Benziner, die es schon für 100 Euro gibt, und kosten oft deutlich mehr als ein Rasenmäher mit Stromkabel“, so Baruschke.

Dennoch ist Baruschke davon überzeugt, dass sich künftig viele als Neugerät einen Akku-Rasenmäher zulegen werden - „schon allein, weil die Geräte nicht so nervig laut sind.“ Zudem war er positiv überrascht, wie leicht sich die Geräte starten lassen und wie lange der Akku pro Ladung hält. „Da waren im Test einige Langläufer.“

Nur zwei der 14 Geräte erhielten die Note „sehr gut“ - ein Modell von Einhell (GECM 36/36 Li) für rund 320 Euro und eines von Ikra (ICM 2/2037), das mit rund 200 Euro auch der Preissieger im Test war.

Drei Geräte bekamen die Bewertung „gut“ - jeweils Modelle von Wolf Garten, Stihl sowie Bosch. Acht der getesteten Produkte schnitten mit „befriedigend“ ab, und ein Gerät bekam die Note „ausreichend“.