Licht aus! Mögen es dunkel: So erleichtern Sie Maikäfern die Paarung
Unter Zeitdruck für Nachwuchs sorgen: Mit dieser Bürde haben Maikäfer aufgrund ihrer kurzen Lebenszeit zu kämpfen. Um es ihnen nicht noch schwerer zu machen, können auch Sie Ihren Teil beitragen.

Hamburg - In diesem Jahr könnte es gute Chancen darauf geben, fliegende Maikäfer zu Gesicht zu bekommen. Durch das trockene Frühjahr hätten die braunen Brummer mit den weißen Zickzack-Linien an den Seiten vielerorts sehr gute Startbedingungen gehabt, teilt die Deutsche Wildtier Stiftung mit.
Und doch seien die Bestände im Vergleich zu denen vor 50 bis 100 Jahren stark rückläufig. Jede und jeder könne einen Teil dazu beitragen, dass sich Maikäfer gut vermehren können.
Nur vier bis sieben Wochen Zeit zur Paarung
Denn die Käfer haben während ihres kurzen Lebenszyklus nur vier bis sieben Wochen Zeit, sich zu paaren und ihre Eier in die Erde abzulegen. „Bis dahin fliegen die Maikäfer mit ordentlichem Gebrumm durch Grünanlagen, naturnahe Gärten und Wälder auf der Suche nach Weibchen und Fressbarem“, sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung.
Was sie dabei stören kann: künstliche Lichtquellen. Sie locken die Tiere an und sorgen dafür, dass sie bis zur völligen Erschöpfung darum kreisen - anstatt sich zu paaren.
3 Tipps, die Maikäfer & Co helfen
Mit diesen drei Tipps schaffen Sie eine Umgebung, die freundlicher für Maikäfer und Insekten ist:
- Schirmen Sie Lichtquellen - etwa im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse - ab: Zielgerichtetes Licht, das nach unten strahlt, reduziert die Lichtstreuung und wirkt so weniger anziehend.
- Nutzen Sie warmweiße Leuchtmittel mit weniger als 3.000 Kelvin: Denn Blaulichtanteile in Leuchtkörpern sind besonders schädlich für Insekten. Besonders häufig kommen diese in hellen LED-, Halogen- und Leuchtstoffröhren vor.
- Bringen Sie Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder an: Mit Hilfe der Technik leuchtet die Lichter nur dann, wenn sie wirklich benötigt werden. Die reduzierte Brenndauer senkt auch die Lichtverschmutzung.