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Mehr als eine Herbstschönheit Sechs Tipps für Chrysanthemen im Garten und in der Vase

Leuchtende Farben an grauen Tagen: Chrysanthemen machen nicht nur den Garten, sondern auch die Vase zum Hingucker. Wie sie als Winterheldin im Beet und in saisonalen Arrangements überzeugt.

Von Dorothee Waechter, dpa 03.11.2025, 00:05
Zartes Rosa, leuchtendes Gelb, tiefes Burgunderrot: Chrysanthemen überzeugen mit Farbenpracht.
Zartes Rosa, leuchtendes Gelb, tiefes Burgunderrot: Chrysanthemen überzeugen mit Farbenpracht. Ina Fassbender/dpa-tmn

Wuppertal/Gelsenkirchen - Wenn es eine Pflanze fertig bringt, einen trüben Herbsttag zum Leuchten zu bringen, dann ist es die Chrysantheme. Ihre gelben, rosafarbenen, rost- und burgunderroten Blüten strahlen in dichten Büscheln an den Enden kräftiger Stiele und verleihen jedem Beet Farbe und Leben.

Dank dieser Farbenpracht hat die Staude ihren festen Platz im spätherbstlichen Garten – und ebenso in den Pflanzungen zu den Gedenktagen im November. Doch wie setzt man diese wandelbaren Blütenwunder im Garten und auch in der Vase am besten in Szene?

1. Tipp: Winterharte Sorten für den Garten

Viele Chrysanthemen sind in unseren Breiten nicht zuverlässig winterhart und werden daher nur als einjährige Pflanzen gezogen und vorzugsweise im Herbst verkauft. In Staudengärtnereien findet man noch einige Sorten, die den Winter gut überstehen und dauerhaft im Garten wachsen. 

Staudengärtnerin und Gartengestalterin Anja Maubach empfiehlt etwa folgende Sorten:

  • Die Grönland-Margerite „Schwefelglanz“ lässt ihre hellgelben Blüten noch im November erblühen.
  • Ein leuchtendes Orange bringt die Sorte „Dixter Orange“ mit ihren gefüllten Blüten in den Garten. Gerade an trüben und nebeligen Tagen kommt diese Leuchtkraft gut zur Geltung.
  • Besonders spät und lange blüht die Sorte „Ordensstern“, die vor allem in Schwaben Tradition hat.
  • Die silberrosa blühende Sorten „Nebelrose“ und das weißblühende Pendant „Weiße Nebelrose“ überzeugen durch Robustheit und Winterhärte. 

2. Tipp: Die richtige Pflanzzeit

Die winterharten Chrysanthemen sollte man möglichst im Frühling pflanzen. So können die Wurzeln gut einwachsen und sich bis zum nächsten Winter etablieren. Wer doch noch im Herbst die Stauden setzen möchte, sollte die Pflanzen unbedingt mit Laub und Reisig abdecken. 

Wichtig ist grundsätzlich ein sonniger Standort und ein durchlässiger Boden. Je besser der Boden abtrocknet, desto weniger Probleme hat man mit Winternässe, denn die schadet den Pflanzen. Im Frühling sollten die Stauden mit reifer Komposterde oder einem organischen Dünger versorgt werden, damit sie sich wieder zu kräftigen Büschen entwickeln. 

3. Tipp: Gute Partner im Beet

Im Blumenbeet brauchen die Winterastern, wie Chrysanthemen auch genannt werden, keinen Platz in der ersten Reihe. Anja Maubach erläutert: „Die Stängel der Winterastern sind im unteren Drittel nicht attraktiv, da die Blätter im Laufe des Sommers vertrocknen.“ 

Also setzt man die Chrysanthemen zwischen Staudengräser wie Rutenhirse, Tautropfengras oder Japanisches Blutgras. Hübsch ergänzen Raublatt-Astern wie die rosablühende Sorte „Alma Pötschke“ oder die Waagerechte Herbst-Aster „Prince“ den Blütenreigen im fast abgelaufenen Gartenjahr. 

4. Tipp: Strauß mit Chrysanthemen richtig pflegen

Das A und O für lange Freude an den Chrysanthemenblüten in der Vase ist sauberes Wasser. Nicola Fink, Pressesprecherin des Fachverbandes Deutscher Floristen, rät die Blätter so weit zu entfernen, dass sie nicht in das Vasenwasser gelangen. Sonst bilden sich schnell Trübstoffe, die die Leitungsbahnen im Stängel verstopfen. 

Außerdem sollte jeder Blütenstiel mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten werden. Ein Strauß hält länger, wenn er kühl und nicht in der prallen Sonne steht. Chrysanthemen zählen, wenn man diese Punkte beachtet, zu den langlebigen Schnittblumen. 

5. Tipp: Auf Vielfalt setzen

Es gibt über 400 verschiedene Chrysanthemen-Sorten, jede hat ihren Charakter. Etwa mit kleinen Miniblüten, Santinis genannt oder als Spider-Chrysanthemen mit ihren auffällig gefingerten Blüten. Als Spray- oder Deko-Chrysanthemen haben sie eine Dolde mit mehreren Blüten pro Stiel oder eine imposante Blütengröße oder große Vielfarbigkeit. 

Nicola Fink beschreibt eine weitere charakteristische Blütenform: „Die sogenannten Pompon-Chrysanthemen erinnern an die typischen Pompons der amerikanischen Cheerleader.“

6. Tipp: Chrysanthemen für jede Jahreszeit

In der Floristik ist die Chrysantheme längst nicht mehr nur die klassische Herbstblume – sie gibt es das ganze Jahr über mit der beschriebenen Formenvielfalt, einer bunten Farbpalette und unzähligen Blütengrößen. Dank ihrer ganzjährigen Verfügbarkeit ist die Chrysantheme ein Begleiter für alle Jahreszeiten:

  • Im Frühling kommt sie charmant und leicht mit zarten Pastelltönen und frischem Grün daher.
  • Im Sommer zeigt sie sich temperamentvoll mit lebendigen und kräftigen Farben.
  • Im Herbst spiegeln sich die erdigen, warmen Farben in den Blüten wider.
  • Im Winter sorgt sie mit ihren imposanten Blüten und festlichen Farben für stimmungsvolle Momente.