Vogel, Igel und Co. Trockenheit und Hitze: Hilfe für Wildtiere im Sommer
Die heißen Tage des Sommers stehen vor der Tür. Die Hitze und Trockenheit machen nicht nur Menschen, sondern auch vielen Tieren zu schaffen. Wie man ihnen am besten helfen kann und was man dabei beachten sollte, haben wir zusammengefasst.

Magdeburg/DUR/esu – Die heißen Sommertage machen nicht nur uns Menschen zu schaffen. Auch Wildtiere und Insekten leiden unter der Hitze und haben oft Schwierigkeiten ausreichend Wasser zu finden, da Bäche und Pfützen schnell austrocknen. Oft werden dehydrierte Vögel, Igel oder Eichhörnchen von Tierfreunden in Auffangstationen gebracht. Mit ein paar Tricks kann den Tieren geholfen werden, durch den Sommer zu kommen.
Vogeltränke für heiße Tage
Wildtiere brauchen im Sommer Wasser, um ihren Durst zu stillen, sich zu putzen und abzukühlen. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt deshalb, im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse Wasser für Wildtiere anzubieten.
Für Vögel eignet sich dafür eine Schale mit flachem Rand. In der Mitte sollte die Schale tiefer werden, damit sich auch große Vögel darin abkühlen können. Außerdem sollte die Schale aus einem rauen Material sein, damit die Vögel halt finden. Bevor eine lange Suche nach der perfekten Schale beginnt: Ein Blumentopf-Untersetzer aus dem Baumarkt eignet sich.
Grundsätzlich gilt beim Angebot für Vögel: Die Tränke am besten erhöht und im Schatten aufstellen, damit die Tiere einen Rundumblick haben und sich bei Gefahr zurückziehen können.
Eine Wasserschale kann Tierleben retten
Igel und Käfer sind auf Wasser in der Nähe angewiesen. Für sie eignet sich am besten eine Wassertränke auf dem Boden. Auch hier bietet sich eine flache Schale an. Der Deutsche Tierschutzbund warnt auf der Website, Eimer oder ähnliches zu verwenden: „Von tieferen Gefäßen oder gar Eimern solltet ihr absehen, denn die können zur Todesfalle werden, wenn keine Ausstiegshilfe angebracht wurde.“
Die Schale sollte an einem gut einsehbaren Ort aufgestellt werden. Büsche oder Sträucher sollte gemieden werden – hier könnten sich die potenziellen Feinde unbemerkt verstecken und anschleichen.
Moos und Steinchen als Landeplatz für Bienen und Insekten
Das Wasserangebot lockt an trockenen Tagen auch Insekten wie z.B. Bienen oder Schmetterlinge an. Um sie zu unterstützen, sollten Moos und Steinchen in die Wasserschalen gelegt werden. Das hilft auch anderen Tieren, um wieder aus dem Wasser zu kommen.
Alternativ gibt es die Möglichkeit, eine Tränke für Bienen zu bauen: Sie mögen warmes und natürliches Wasser. Dafür eine flache Wasserschale mit Regenwasser füllen und an einem sonnigen und windstillen Ort stellen. Auch hier bieten Steinchen und Moos eine Unterstützung für die Insekten.
Was man bei Wasserschalen an heißen Tagen beachten sollte
Der Deutsche Naturschutzbund (NABU) empfiehlt bei sommerlichen Temperaturen das Wasser in den Tränken täglich zu wechseln und zu säubern, damit keine Krankheitserreger entstehen. Es reicht, die Schalen mit heißem Wasser auszuspülen. Auf Spülmittel sollte verzichtet werden, da die Tiere sonst die Rückstände aufnehmen könnten. „Sobald tote oder kranke Vögel gesichtet werden, müssen die Schalen sofort entfernt werden“, warnt NABU-Tierexperte Julian Heiermann auf der Website daher.
Außerdem sollte in den Sommermonaten auf Mähroboter verzichtet werden: Die Roboter können Igel schnell überfahren und verletzen. Kellerschächte, Treppen und Regentonnen im Garten sollten auch alljährlich abgedeckt sein, sodass Igel, Eichhörnchen und andere Wildtiere nicht hineinfallen können.