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Ungleiches Paar Tierische WG? Wann Hund und Katze nicht zusammenpassen

Wenn der Jagdtrieb zuschlägt, wird aus dem Familienhund schnell ein Katzenjäger. Warum die Zusammenführung von Hund und Katze manchmal unter keinem guten Stern steht.

Von dpa 14.10.2025, 00:05
Unterschiedliche Charaktere erschweren das Zusammenleben von Hund und Katze: Nicht jede Konstellation ist geeignet.
Unterschiedliche Charaktere erschweren das Zusammenleben von Hund und Katze: Nicht jede Konstellation ist geeignet. Monika Skolimowska/dpa

Ravensburg/Bad Bramstedt - Die Zusammenführung von Hund und Katze in einem Haushalt kann herausfordernd sein. Und es gibt auch K.-o.-Kriterien, die sie fast unmöglich machen. 

„Wenn ich einen Hund habe, der allem hinterherjagt, was vier Beine hat, kann ich mir von vornherein ausrechnen, was passieren kann, wenn ich ein kleines Katzenbaby dazunehme“, sagt Patricia Lösche, Vorsitzende des Berufsverbandes für Tierverhaltensberater und Tiertrainer. „Dann wird er es wohl eher als Beute ansehen, statt als Familienmitglied zu akzeptieren.“

Bei Jagdhunden kann es schwer werden

Auch Tierarzt Thomas Rieker warnt vor einigen Konstellationen: „Prinzipiell ist es so, dass Jagdhunde mit Katzen ganz selten glücklich werden. Wenn der Instinkt mit ihnen durchgeht, ist das nicht ohne. Und das kann man ihnen nicht verübeln.“

Solch ein Verhalten sei keine charakterliche Schwäche, sondern eine genetische Auswahl, weil sie dahin gezüchtet wurden. Von den schlimmen Folgen einer solchen Begegnung habe er „leider schon Etliches“ in über 30 Jahren in seiner Praxis in Ravensburg gesehen.

Gefährliche Hiebe - und geteilte Mutterliebe

Doch auch umgekehrt kann die gewünschte tierische WG unter denkbar schlechten Vorzeichen stehen: „Wenn ich eine Katze habe, die es gar nicht mag, dass überhaupt irgendetwas in ihrer Nähe ist, ist es keine gute Idee, einen Hund dazuzunehmen“, sagt Patricia Lösche. 

Thomas Rieker bestätigt: „Wenn ein junger Hund meint, er müsste der Katze erklären, wo es langgeht, wird er den Kürzeren ziehen.“ Vielfach könne das zu Augenverletzungen bis hin zum Verlust des Auges führen.

Er hat jedoch auch schon öfter ein anderes Extrem erlebt, eine sogenannte Rudel-Anpassung unter den beiden Arten: Nämlich dass eine Hündin scheinträchtig wird, wenn die Katze Nachwuchs bekommt. „Dieses Muttergefühl geht dann so weit, dass sie sogar die Katzenwelpen adoptiert und aufzieht.“