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Frust bei arbeitnehmern Warum wechseln immer mehr Menschen den Job?

Überall fehlen sie: Mitarbeiter. Eine große Kündigungswelle hat auch Unternehmen in Sachsen-Anhalt erfasst. Immer mehr Arbeitnehmer kündigen ihren Job. Aber warum?

Von Keven Nau 14.07.2022, 15:35
Wer sein Arbeitsverhältnis kündigt, muss im Kündigungsschreiben in der Regel eine Begründung angeben. 
Wer sein Arbeitsverhältnis kündigt, muss im Kündigungsschreiben in der Regel eine Begründung angeben.  Foto: Andrea Warnecke/dpa 

Halle/Magdeburg/DUR/dpa - Die Corona-Krise hat es in vielen Branchen schtbar gemacht: Immer mehr Menschen kündigen, Jobs können nicht mehr besetzt werden. Hinter den Kündigungen stecken meist nicht die Arbeitgeber, sondern die Arbeitnehmer, die teils massenhaft die Unternehmen und Betriebe verlassen.

Dienstleistungsgewerbe, Handel, Gastronomie und Handwerk schlagen Alarm. Der Arbeitsmarkt scheint leer zu sein, aber es ist keineswegs Vollbeschäftigung in Sicht.

Seit dem zweiten Jahr der Covid-Pandemie ist die Rede von der sogenannten „großen Resignation“. Menschen sind unzufrieden mit ihrem aktuellen Job, machen sich Sorgen um ihre eigene Arbeit und Karriere und sind entsprechend öfter bereit, den Arbeitgeber zu wechseln.

Lange und anstrengende Arbeitszeiten, Kundenservice für die zunehmend klagenden Kunden, manchmal auch eine in Zeiten hoher und höherer Inflation als schlecht empfundene Bezahlung: Das sind die vorgeblichen Argumente der Betroffenen, bestimmte Arbeitsangebote erst gar nicht in Erwägung zu ziehen.

Das sind die besten Argumente für einen neuen Job:

  • Attraktives Gehalt
  • Kurzer Arbeitsweg
  • Freie Einteilung der Arbeitszeit
  • Flexible Arbeitszeit
  • Herausfordernde Tätigkeiten
  • Gute Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Gutes Arbeitgeberimage
  • Gute Aufstiegsmöglichkeiten
  • Homeoffice

Wann ist es sinnvoll den Arbeitgeber zu wechseln?

Alle drei bis fünf Jahre, so empfiehlt die Karriereberaterin Jutta Boenig, sollten Angestellte ihren Job wechseln - ob intern oder extern. Zu oft ist auch nicht gut - drei Jahre sollten Beschäftigte auf jeden Fall durchhalten.

Aber was, wenn ich aus Bequemlichkeit nun zehn Jahre in meinem Job geblieben bin, aber jetzt endlich den Absprung schaffen will? Wie begründe ich das in einem Bewerbungsgespräch? "Ehrlich", rät Boenig. "Erfinden Sie keine Ausreden, sondern sagen Sie, dass Sie Zeit brauchten, jetzt aber wissen, was Ihnen wichtig ist. Oder dass ein Wandel im Privatleben stattfand. Personaler wissen Ehrlichkeit zu schätzen."