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Lauwarmes Wasser oder Kneippen zur Erfrischung Kalte Dusche lässt uns nur noch mehr schwitzen

05.07.2010, 04:48

Magdeburg ( rgm ). Ganz Deutschland schwitzt sich in diesen Tagen durch den Sommer. Wer verschwitzt von der Arbeit nach Hause kommt, freut sich oftmals auf eine kalte Dusche. Doch hier gilt : Der Körper muss nach der vermeintlichen Abkühlung die eigene Betriebstemperatur wieder auf Hochtour bringen, und das Schwitzen beginnt von Neuem.

" Besser ist es deshalb, nur lauwarm zu duschen ", rät erklärt Heiderose Potstada, Leiterin des KKH-Allianz Servicezentrums in Magdeburg.

Eine andere Möglichkeit ist die Methode Kneipp. Durch kurze gezielte Wassergüsse auf Arme und Beine oder durch Wassertreten werden die Blutgefäße trainiert. Die Reiztherapie stärkt zudem die Abwehrkräfte. Potstadas Tipp : " Kneippsches Wassertreten kann man sogar in der heimischen Badewanne durchführen. Es erfrischt und ist zugleich noch gesund. "

Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang, um die Körpertemperatur zu regulieren. Ein Mensch besitzt mehr als zwei Millionen Schweißdrüsen, über die überschüssige Wärme abgegeben wird. Sie scheiden je nach Temperatur täglich zwischen einem halben bis acht Liter aus. Wenn der Schweiß aus den Drüsen austritt, ist er geruchund farblos. Er beginnt erst zu riechen, wenn ihn Bakterien zersetzen. Über die Poren wird aber nicht nur Wasser abgegeben, sondern auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken ausgeschieden. Somit ist Schwitzen ein wichtiger Reinigungsvorgang. Erst wenn der Körper unabhängig von Wärme, Jahreszeit oder sportlicher Betätigung übermäßig viel Schweiß produziert, kann dies ein Anzeichen für krankhaftes Schwitzen sein.

Menschen, die ständig feuchte Händen, Füße oder Achseln haben, leiden unter der sogenannten Hyperhidrose. Betroffene, die Anzeichen für eine derartige Krankheit bei sich feststellen, sollten einen Hautarzt aufsuchen.