Kein Rotlicht bei Eiter verwenden
München (dapd) l Ohrenschmerzen oder Rückenleiden: Wenn es irgendwo weh tut, schalten Betroffene gern die Rotlichtlampe ein. "Rotlicht hat eine wohltuende und abschwellende Wirkung", sagt dazu HNO-Arzt Eike Krause, Leiter der Neurootologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Das rote Licht habe von allen Lichtfarben die längste Wellenlänge und könne so am tiefsten in die Haut eindringen und die Wärme übertragen. "Das auch enthaltene Infrarotlicht, das für unsere Augen unsichtbar ist, dringt noch tiefer in die Hautschichten ein und wärmt dort." Aus diesem Grund empfinde man das rote Licht als so angenehm, so der Mediziner. Bei Nebenhöhlenbeschwerden zum Beispiel könne es die Behandlung unterstützen.
Aber Rotlicht sollte nicht immer eingesetzt werden. "Bei Eiterherden im Körper kann Rotlicht die Entzündung verschlimmern, weil Bakterien und Keime sich in der Wärme vermehren und Eiterschübe hervorrufen können." Bei Weichteilabszessen sei eine Rotlichtbehandlung auch schädlich.