Mülltonnenrennen: Mit 50 Sachen bergab
Es ist ein verrückter Rennsport: Auf Mülltonnen rasen Piloten mit bis zu 50 Sachen den Berg hinunter. Mehrere Dutzend Tonnenexperten gehen im Hunsrück ins Rennen. Der Schnellste soll den Titel Weltmeister bekommen.
Hermeskeil (dpa) - Auf die Tonne, fertig, los: Bei einer Weltmeisterschaft im Mülltonnenrennen gehen am Samstag mehrere Dutzend Piloten an den Start. Auf ganz gewöhnlichen Mülltonnen rasen sie auf einer Straße in Hermeskeil bei Trier den Berg hinunter.
Nach einem kurzen Sprint werfen sie sich dabei bäuchlings auf die gekippte Tonne, umfassen den Deckelrahmen und rattern auf den Rädern los. Wer auf der rund 350 Meter langen Strecke der Schnellste ist, darf sich Weltmeister nennen, wie Christoph König sagt, Vorsitzender des Vereins YesAngels und Rennleiter.
Rund 40 Mülltonnen-Piloten haben sich angemeldet. Darunter seien auch Teilnehmer aus Österreich, Australien und Japan, sagte der 46-Jährige, der mit seinem Verein das Rennen zum sechsten Mal organisiert.
Die Mülltonnen sind nicht präpariert: Nur die Deckelscharniere dürfen mit einer Metallblende vor Verschleiß geschützt werden. Erlaubt sind gewöhnliche Kunststofftonnen von 80 bis 240 Litern. Die meisten fahren mit 120-Liter-Tonnen, die sind am schnellsten, sagte König. Da die Raser bis zu 50 Stundenkilometer schnell werden können, sind Helm, Arm- und Knieschutz Pflicht.