Leben im All Nasa dämpft Erwartungen bei Suche nach außerirdischem Leben
Washington (dpa) - Die Suche nach außerirdischem Leben steht nach Darstellung der US-Raumfahrtbehörde Nasa nicht vor einem Durchbruch.
"Entgegen einiger Berichte ist keine Ankündigung der Nasa in Bezug auf außerirdisches Leben geplant", schrieb Thomas Zurbuchen, Wissenschaftsdirektor der Nasa, bei Twitter.
Zurbuchen reagierte damit auf ein Video, das die US-Hackergruppe Anonymous vergangene Woche im Internet veröffentlicht hatte. Darin greifen die Hacker einen Bericht auf, den Zurbuchen im April im Wissenschaftsausschuss des US-Repräsentantenhauses vorgestellt hatte. Das Video haben weit mehr als eine Million Menschen gesehen.
Der ranghohe Nasa-Funktionär hatte den Parlamentariern von Fortschritten bei der Suche nach Leben im All berichtet, etwa durch die Entdeckung von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems durch das Kepler-Teleskop. Die Nasa sei "kurz davor, eine der tiefgreifendsten, beispiellosesten Entdeckungen der Geschichte" zu machen, hatte Zurbuchen gesagt. Einen konkreten Beweis hatte er nicht angekündigt.
Nun schreibt Zurbuchen: "Sind wir allein im Universum? Wir wissen es noch nicht, aber wir haben Missionen, die helfen können, Antworten auf diese fundamentale Frage zu finden."
Die Suche nach außerirdischem Leben beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrhunderten. Auch der deutsche Philosoph Immanuel Kant verfasste im 18. Jahrhundert einen spekulativen Text über die Existenz von Außerirdischen. Die heutige Astronomie forscht mit moderner Technik nach Leben im All. Die europäische Raumfahrtagentur Esa und ihr russischer Partner Roskosmos suchen zum Beispiel mit ihrem Projekt ExoMars nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten.