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Fall 1: Wohnqualität Problem mit dem Schimmel beseitigt

Von Emmi Schulze 19.09.2011, 04:43

Seit dem Jahre 2007 belastet Familie Hartwig aus Magdeburg ein Problem in ihrer Wohnung. Wegen erhöhter Feuchtigkeit bildet sich an der Giebelseite im Schlafzimmer und in der Küche Schimmel. Ursache, so meint Familie Hartwig, seien zu kleine Heizkörper, nicht richtig gedämmte Wände und ein nicht funktionierendes Lüftungssystem im Bad.

"Jedes Jahr haben wir den Mangel erneut gemeldet", heißt es in einem Schreiben der Familie an uns. "Nur einmal kam ein Maler, ansonsten halfen wir uns selbst."

Der Vermieter, die Wohnungsgenossenschaft Post und Energie, reagierte mit Besichtigungen vor Ort, bei denen aber keine Baumängel festgestellt wurden. Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit, die gemessen wurde, so hieß es, lasse auf falsches Lüftungsverhalten schließen.

Eine endgültige Klärung solle jedoch das Gutachten eines Sachverständigen bringen. "Einen Termin haben wir noch nicht", schrieb uns Familie Hartwig. Dabei hatten sie mit Gutachten schon so ihre Erfahrungen. 2008 war bereits eins erarbeitet worden, aber es dauerte dann noch etwa ein Jahr, bis endlich ein größerer Heizkörper im Schlafzimmer eingebaut wurde. Nun wollten sie aber, dass das Problem dringend fachgerecht beseitigt wird und wandten sich an den Leseranwalt.

Doch von heute auf morgen lässt sich so ein Problem nicht lösen. Die Wohnungsgenossenschaft bestätigte uns, dass sie bemüht sei, Familie Hartwig zu helfen. Sie wies auch nach, was alles unternommen wurde. So wurde zum Beispiel eine komplette Sanierung der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlage durchgeführt. Diese Baumaßnahme wurde von einem Ingenieurbüro nach den einschlägigen Vorschriften vorbereitet. Es wurde versucht, mittels Wärmebildkamera eventuell vorhandene Wärmebrücken zu ermitteln. Mehrere Termine für das nun bestellte Gutachten wurden von dem Auftragnehmer nicht eingehalten, sodass die Wohnungsgenossenschaft einen endgültigen Termin bis Ende Juni 2011 stellte. Und nun kam es auch zu einem Ergebnis.

Das Gutachten bestätigte Schimmelbildungen im Schlafzimmer, im Bad und in der Küche. Dabei wurde festgestellt, dass die Baukonstruktion mangelfrei ist. Im Schlafzimmer und im Bad werde zu wenig geheizt und gelüftet. In der Küche dagegen würde die Schimmelbildung durch zwei Lüftungslöcher in der Außenwand verursacht.

Um die Schimmelbildung zu verhindern, müssten die Räume gleichmäßig beheizt und so belüftet werden, dass die Raumfeuchtigkeit nicht größer als 50 Prozent rF (rF = relative Luftfeuchtigkeit) beträgt. Außerdem beauftragte die Wohnungsgenossenschaft eine Fachfirma, die Lüftungslöcher in der Küche umgehend zu verschließen.

Von Familie Hartwig erreichte uns jetzt ein Brief, in dem sie sich bei uns bedankte und mitteilte, dass diese Fragen in einem ausführlichen Gespräch mit einem Vertreter der Wohnungsgenossenschaft besprochen wurden. Weiter heißt es darin: "Die Löcher in der Küche wurden geschlossen und der Schimmel fachgerecht beseitigt. Auch die Wände wurden gespachtelt. Der Heizkörper in der Küche wird unter das Küchenfenster gesetzt. Jetzt hoffen wir, dass wir im kommenden Winter keinen Schimmel haben und die Wohnung wärmer ist."