Ausflugstipp Rätsellösen auf dem Märchenweg
Die Volksstimme-Sommerserie mit Ausflugstipps für Familien startet heute
mit einer Wanderung durch den Harz bei Wernigerode. Von der
Jugendherberge geht es über den Hasseröder Ferienpark und den Märchenweg
in die Altstadt von Wernigerode.
Wernigerode l Harzer Waldluft schnuppern und zugleich auf den Spuren der Gebrüder Grimm wandeln. Der neu eröffnete Wernigeröder Märchenweg ermöglicht dies und verspricht besonders Kindern und Jugendlichen zwischen dem Hasseröder Ferienpark und dem Kaiserturm auf dem Armeleuteberg eine spannende Wander- und Rätseltour. Nicht wenige Wanderer starten derzeit bereits von der am Eichberg gelegenen Kultur-Jugendherberge zum Armeleuteberg und von dort weiter in die Altstadt. Familien machen daraus oft einen Tagesausflug, indem sie mit Badehose und Handtuch zunächst etwa 20 Minuten zum Hasseröder Ferienpark gehen, wo sie sich in dem Wasserparadies tummeln. Danach geht es auf Ratetour. Es gibt sechs große Aufsteller, dazu gehören jeweils eine Informationstafel, ein Blumen- und Baumspiel. 14 Stationstafeln mit Dach und Pfosten, verschiedene Nistkästen, zahlreiche Pfefferkuchen für das Hexenhaus gibt es unterwegs zu bestaunen.
Der Kaiserturm bietet einen herrlichen Blick auf Wernigerode
Die Besucher sollten für die Tour auf dem Märchenweg etwa zwei Stunden einplanen, in der sie einen Höhenunterschied von etwa 180 Metern überwinden. Für eine Stärkung sorgt kurz vor dem Gipfel des Armeleutebergs die Waldgaststätte "Armeleuteberg". Dort bekommen die Wanderer bei den Wirtsleuten Chris und Steffen Krebs Hausmannskost wie Rinderrouladen, Erbseneintopf oder Wildbraten.
Nur wenige Meter von der Gaststätte entfernt steht der Kaiserturm. Der Aussichtsturm steht auf dem Berggipfel, 478 Meter hoch, und bietet von der Aussichtsplattform einen herrlichen Blick auf Wernigerode. Eine steinerne Wendeltreppe führt nach oben.
Zum Namen des "Armeleuteberges": Am 1. Mai 1464 schenkten Heinrich Graf zu Stolberg und die Stadt Wernigerode den Petersberg aus ihrem Forstbesitz an das St.-Georgii-Hospital Wernigerode, in dem Lepra-Kranke untergebracht waren. Diesen armen Leuten kam der neue Besitz zugute, weshalb der Bergname, einst dem heiligen Petrus geweiht, sich "zu der arme Lude holt (Holz)" wandelte und ab 1671 zu Armeleuteberg. Um vom Kaiserturm in die Altstadt von Wernigerode zu gelangen, sollte eine halbe Stunde eingeplant werden.