Ärzte der Uniklinik Magdeburg raten zu Abstand Silvesterböller können die Augen schwer verletzen
Magdeburg ( rgm ). Alle Jahre wieder wird weltweit das Neujahr mit einem Feuerwerk begrüßt. Das prächtige Farbenspiel ist ein Festschmaus für die Augen. Doch leider trifft dies nicht für alle Beobachter dieses Spektakels zu.
Wie die Augenärzte der Magdeburger Universitätsaugenklinik berichten, sucht alljährlich um die Jahreswende eine Vielzahl von Magdeburgern die Augenklinik auf. Grund dafür ist keineswegs ein von der Klinik organisiertes Silvesterfeuerwerk. Vielmehr haben nach Angaben der Mediziner die Silvesterknaller schwere Augenverletzungen verursacht.
Die kleinen Handböller können noch in der Hand oder direkt vor dem Gesicht explodieren und versprengen Hunderte heiße Partikel über der Haut. Dies hat unangenehme Einsprengungen von Ruß in die Haut zur Folge. Sind die Augen dabei noch offen, durchschlagen diese Fremdkörper die Hornhaut und verletzen das Auge erheblich.
Die Magdeburger Augenärzte mussten im vergangenen Jahr mit einer ganzen Reihe von Operationen um das Augenlicht derart Verletzter kämpfen. Noch gefährlicher sind Silvesterraketen. Sie erreichen hohe Geschwindigkeiten. Die 0, 8 Sekunden Reaktionszeit reichen kaum aus, einem solch gefährlichen Geschoss auszuweichen. Trifft eine Rakete das Auge oder explodiert gar in Augennähe, kann das Auge wie ein Luftballon aufplatzen. Sehr oft erblinden Patienten mit Raketenverletzungen trotz modernster Operationsmethoden.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung der Explosion von Böllern auf die anderen Sinnesorgane oder die Hände. Gefährlich sind die illegal erworbenen sogenannten " Polenböller ", die zu zeitig noch in der Hand zünden können.
Die Mediziner raten zu einem behutsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Am sichersten sei es, das Spektakel mit Abstand zu betrachten.