1. Startseite
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Stauden mit Schilf und Bambus naturnah stützen

Auch verzweigte Äste geben Stabilität Stauden mit Schilf und Bambus naturnah stützen

18.05.2012, 03:22

Bonn/Uebigau (dapd) l Mit natürlichen Pflanzenstützen können Stauden wie etwa Rittersporn oder Pfingstrosen gebändigt werden - und trotzdem noch naturnah wirken, informiert die Gartenbau-Brancheninitiative "Das grüne Medienhaus". Klaus-Peter Manig vom Bund deutscher Staudengärtner rät, Pflanzen bei Bedarf mit Zweigen oder Bindematerial aus Naturmaterialen zu stützen: Sie passen sich dem Garten gut an und können später auf dem Kompost verrotten.

"Die Spitzen des Gartenbambus sind zum Beispiel sehr stabil, in die Verzweigungen kann man die zu stützenden Pflanzentriebe drapieren." Eine weitere Möglichkeit seien verzweigte Äste, die man ausreichend tief x-förmig vor beziehungsweise um die Stauden herum in die Erde stecke. Solche selbst gebauten Hilfsmittel seien nicht nur günstig, sondern zugleich eine naturnahe Möglichkeit, Pflanzen in ihrem Wuchs zu leiten und zu verhindern, dass Blüten und Triebe umkippen.

Der Pflanzenexperte rät, die Staudenstützen anzubringen, solange die Pflanzen noch niedrig sind: Dann wachsen die Pflanzen in die Halterungen hinein und die Blüten werden nicht abgeknickt. Wichtig sei jedoch, dass die Pflanzen nicht zu stark geschnürt werden. Ansonsten brechen die Triebe bei starkem Wind genau an der Bindestelle ab.

Außerdem erhöhe ein zu dichtes Zusammenbinden die Krankheitsanfälligkeit, da sich in dichtem Blattwerk Feuchtigkeit und Nässe länger halten. Dies fördere Pilzbefall.

Auch straff aufrecht wachsende Gräser wie Chinaschilf seien ein passender Hintergrund und Stütze für überhängende Stauden. Salbei oder Steinquendel verhinderten ebenfalls ein Auseinanderfallen von hohen Stauden: "Pflanzt man gleich zu Beginn dichter, so lässt sich dadurch die Standfestigkeit einzelner Sorten erhöhen, die Pflanzen stützen sich gegenseitig", betont der Staudengärtner.