Bund für Umwelt und Naturschutz rät zu umweltschonenderen Alternativen Streusalz im Kampf gegen Glätte vermeiden
Frankfurt (dpa) l Wann und wo Privatleute die Wege streuen müssen, entscheiden in Deutschland die Städte und Gemeinden. Auch welches Streumittel sie verwenden dürfen, ist geregelt. Gerade das effektivste Mittel, Streusalz, ist vielerorts dem Umweltschutz zuliebe verboten. Das sind die Möglichkeiten im Überblick:
Granulat oder Splitt wirken wie Spikes auf glatter Fläche. Die scharfkantigen Steinchen gibt es im Baumarkt. Splitt müssen Hausbesitzer bei Tauwetter auffegen. Aber sie können das Material im nächsten Winter wiederverwenden, oder es kommt in den Restmüll. Der Nachteil: Splitt kann sich in Schuhsohlen oder unter Haustüren festsetzen und den Fußboden im Haus zerkratzen. Herbert Lohner vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin empfiehlt daher rundkörnige Granulate. Sie haben den weiteren Vorzug, Tierpfoten nicht zu verletzen.
Sand ist feinkörniger als Granulat und daher nicht so rutschfest. Sein Vorteil: Hausbesitzer können ihn wiederverwerten, sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB). Oder es werden im Frühjahr Reste in die Fugen der Gartenwege gekehrt und füllen diese so auf. Der Nachteil: Bei erneutem Schneefall muss nachgestreut werden. Und auch Sand kann Kratzer im Fußboden verursachen, wenn die Schuhe ihn weitertragen. Erhältlich ist er zum Beispiel im Baumarkt.
Wer Asche aus dem Ofen auf die Wege streut, sollte wissen, was er verbrannt hat und welche Stoffe mit dem tauenden Schnee abfließen können. Darauf weist BUND-Experte Herbert Lohner hin. Denn in Kohleasche können sich Schadstoffe befinden, in reiner Holzasche nicht. Asche kann zur Entsorgung zusammen mit Schnee auf Beete gekehrt werden, sagt Reinhold-Postina.