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Nightdive Studios/Prime Matter „System Shock“-Remake: Ein Hacker gegen die KI-Invasion

Eine fiese KI, die die Menschheit auslöschen will: Was dieser Tage theoretisch diskutiert wird, ist in „System Shock“ Realität. Lohnt sich das Remake des 30 Jahre alten First-Person-Shooters?

Von dpa 05.07.2023, 14:32
Nur raus aus der Raumstation, denkt man sich in „System Shock“.
Nur raus aus der Raumstation, denkt man sich in „System Shock“. Prime Matter/dpa-tmn

Berlin - Dank seiner damals fortschrittlichen 3D-Grafik wurde „System Shock“ 1994 zu einem Videospiel-Meilenstein. Das Game inspirierte später bekannte Spielserien wie „Deus Ex“ oder „Bioshock“. Nun kommt ein Remake des First-Person-Shooters auf den Markt, allerdings von anderen Enwicklern.

Worum es geht: Im Jahr 2072 findet man sich als Hackerin oder Hacker auf der Raumstation Citadel wieder. Dort hat eine Künstliche Intelligenz (KI) namens Shodan das Sagen. Von dem machthungrigen Konzern, der die Station betreibt, wird man gedrängt, alle moralischen Grundsätze aus der KI zu entfernen.

Aufwachen in einer KI-beherrschten Welt

Quasi als Belohnung erhält man ein Cyber-Implantat eingesetzt. Kein leichter Eingriff und so ist man erst mal einige Monate weggetreten. Beim Erwachen wird schnell klar: Der Ernstfall ist eingetreten, Shodan - außer Rand und Band - will die Menschheit auslöschen.

Im Alleingang macht man sich auf in die düsteren Katakomben der Station, es gilt Waffen wie Shotguns und Laserblaster einzusammeln. Gegner wie mutierte Cyborgs räumt man relativ einfach aus dem Weg. Schwierig wird es dagegen, wenn man sich im Cyberspace durch knifflige Rätsel hacken muss.

Der Retrocharakter ist geblieben

Seinen Retrocharakter hat sich das Spiel beibehalten. Zwar kommt die Grafik der engen Spielwelt deutlich schärfer daher und auch die einst pixeligen Gegner sehen moderner aus. Dennoch fühlt sich das Remake weiter an wie seine Vorlage, die es etwa mit einem einstellbaren Schwierigkeitsgrad nur marginal verändert.

Revolutionär mag „System Shock“ in 2023 zwar nicht mehr sein, und kann sich wegen kaum veränderter Spielmechaniken auch mal veraltet anfühlen. Als originalgetreue Zeitreise in die Welt eines fast 30 Jahre alten Klassikers hat es aber durchaus seinen Reiz.

„System Shock“ ist für PC erhältlich und kostet 40 Euro. Eine Version für Playstation- und Xbox-Konsolen soll zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen.