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Spiel der Woche Indie-Spiel „Consume me“: Teenager unter Dauerdruck

Das Leben als Teenagerin kann hart sein: Schule, Hausarbeit, den Nachbarsjungen daten – und dann kommt in diesem Game noch eine gehörige Portion „Body Issues“ dazu.

Von dpa 13.11.2025, 00:05
Lecker, aber vielleicht zu viel? - Bei der Ernährung plagen Jenny Zweifel.
Lecker, aber vielleicht zu viel? - Bei der Ernährung plagen Jenny Zweifel. Hexecutable/dpa-tmn

Berlin - Jenny hat ein anstrengendes Leben. Die Teenagerin aus New York muss einiges in ihrem Leben regeln. Und dabei macht nicht nur ihre Mutter Druck, auch ihr eigenes Spiegelbild ist nicht gerade zurückhaltend mit seinen Anforderungen.

In dem Game, in dem die Spieleentwicklerin Jenny Jiao Hsia ihre eigene Jugend und Essstörung verarbeitet, spielt Essen eine zentrale Rolle. Die Hauptfigur will abnehmen und achtet deswegen sehr darauf, was auf den Teller kommt.

Das richtige Essen platzieren

In einem Minispiel platzieren die Spielenden Tetris-artige Blöcke wie Grünkohl, Ei oder Cookies auf einer Fläche. Dabei müssen sie alle Hunger-Felder belegen, dürfen aber gleichzeitig nicht über eine Gesamtmenge an „Bites“ kommen, die als Äquivalent dafür stehen, wie viel Energie die einzelnen Blöcke haben.

Haben die Spielenden alles richtig platziert, ist Jenny ausreichend gesättigt, um in den Nachmittag zu starten, in der sie ihre Zeit frei gestalten kann. Im Auge behalten werden müssen außerdem die Ressourcen Laune, Energie und Geld – sonst droht der Game Over.

Nicht zu viele Bites

Wer zu viele Bites erwischt, kann sich in der Freizeit etwa dazu entscheiden, Sport zu treiben und die Bites für den Tag zu reduzieren. Mit Hausarbeit verdient Jenny Geld, das sie dann in Snacks oder Make-up investieren kann, was ihr Boni bringt. Und natürlich stehen auch immer wieder Schularbeiten auf der To-do-Liste für die aktuelle Woche. All das ist in unterhaltsame und süße Minigames verpackt.

Das alles zu stemmen, ist zunächst eine machbare Aufgabe. Doch je weiter das Spiel voranschreitet, desto mehr Anforderungen gibt es und desto weniger Bites darf Jenny zu sich nehmen.

Druck von allen Seiten

Die meckernde Mutter, das strenge Spiegelbild, Druck aus der Schule, Erwartungen des Nachbarsjungen – das alles überfordert irgendwann massiv und macht auch aus dem Spiel eine fast unlösbare Aufgabe. Laut Entwicklern gibt es 13 verschiedene Enden, die meisten davon negativ.

Ob das eine lohnende Spielerfahrung ist? Auf jeden Fall. Die süße Präsentation des Spiels, die wichtige Message, der humorvolle Umgang auch mit schwierigen Themen machen „Consume Me“ zu einem tollen Indie-Titel.

Das Game für PC und MacOS kostet rund 15 Euro und ist auf „Itch.io“ und Steam erhältlich. Steam hat es mit einer Alterskennzeichnung ab 12 Jahren versehen.