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Bots in der Hotline KI-Spezialist Salesforce enttäuscht Wall Street

Beim Anruf in der Hotline ist kein Mensch dran, sondern ein Computer. Die Software-Firma Salesforce will mit solchen Visionen ihr Geschäft ankurbeln. Der Wall Street geht es nicht schnell genug.

Von dpa 03.09.2025, 23:23
Die Vision von Salesforce-Chef Marc Benioff ist, den Kundendienst mit Hilfe von KI umzukrempeln. (Archivbild)
Die Vision von Salesforce-Chef Marc Benioff ist, den Kundendienst mit Hilfe von KI umzukrempeln. (Archivbild) Darron Cummings/AP/dpa

San Francisco - Der Unternehmenssoftware-Spezialist Salesforce, der voll auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz einschwenkte, hat die Börse mit seinem Geschäftsausblick enttäuscht. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um rund vier Prozent. Salesforce übertraf im vergangenen Quartal Erwartungen der Analysten - der Umsatz im laufenden Vierteljahr könnte aber ihre Prognosen verfehlen. 

Salesforce will mit sogenannten KI-Agenten punkten, die eigenständig mehrstufige Aufgaben zum Beispiel in der Kundenbetreuung übernehmen können. Salesforce demonstrierte zum Beispiel, wie die Software ein Telefonat für eine Warenhaus-Kette führen kann, bei dem es um den Umtausch eines zu klein gekauften Pullovers ging. 

Jobabbau durch KI 

Firmenchef Marc Benioff sagte jüngst in einem Podcast-Interview, dass Salesforce im eigenen Kundendienst 4.000 der zuvor 9.000 Jobs durch KI-Automatisierung abbauen konnte. Der bisherige Jahresverlauf seien die „acht aufregendsten Monate meiner Karriere“ gewesen, fügte er hinzu. 

Im vergangenen Quartal steigerte Salesforce den Umsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 10,24 Milliarden Dollar (knapp 8,8 Mrd Euro). Analysten hatten im Schnitt mit 10,14 Milliarden Dollar gerechnet. Unterm Strich stieg der Gewinn um 32 Prozent auf knapp 1,89 Milliarden Dollar. 

Für das laufende Quartal stellte Salesforce Erlöse zwischen 10,24 und 10,29 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten waren im Schnitt von einer Prognose bei 10,29 Milliarden Dollar ausgegangen.