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Polarlicht, Mond und Sterne So gelingen Astrofotos mit dem Smartphone

Nordlicht, Milchstraße oder eine Mondfinsternis mit dem Handy einfangen? Mit wenigen Tricks und Tools können auch Einsteigern klasse Astrofotos gelingen – sogar ohne teure Ausrüstung.

Von dpa 02.09.2025, 16:46
Dunkle Standorte fernab von Lichtverschmutzung sind ideal für Astrofotografie mit dem Smartphone.
Dunkle Standorte fernab von Lichtverschmutzung sind ideal für Astrofotografie mit dem Smartphone. Sayed Hassan/dpa/dpa-tmn

Hannover/Berlin - Ob Polarlichter, Mondfinsternis oder die Milchstraße: Der Nachthimmel bietet immer wieder spektakuläre oder zumindest spannende Fotomotive. Lange waren Fotoaufnahmen solcher Naturphänomene Besitzern kostspieliger Systemkamera-Ausrüstungen vorbehalten.

Aber inzwischen ist die Leistung vieler Smartphone-Kameras dank interner Bildoptimierung in einen Bereich vorgestoßen, der durchaus Astrofotografie mit guten Ergebnissen erlaubt, erklärt das IT-Fachportal „Heise online“. So gelingen Astrofotos mit dem Smartphone in fünf Schritten:

1. Am richtigen Ort

Zum Fotografieren von Astrolandschaftsmotiven in der Nacht sucht man sich am besten einen Ort mit einem möglichst dunklen Himmel. Dabei können sogenannte Lichtverschmutzungskarten wie der „Light Pollution Atlas“ helfen, die Klassen der Himmelshelligkeit farblich abgestuft darstellen. Je dunkler die Farben (etwa grün oder blau), desto dunkler ist der Standort grundsätzlich.

2. Mit weniger Licht

Displayhelligkeit reduzieren und in den Display-Einstellungen den Nachtmodus (Dark Mode) aktivieren, damit sich die Augen besser an die Dunkelheit gewöhnen können.

3. Im richtigen Modus

Nachtmodus in der Kamera-App aktivieren. Viele Smartphones haben darüber hinaus inzwischen sogar einen Modus für Astrofotos.
- Aktuelle Google-Pixel-Smartphones aktivieren den Astro-Modus aus dem Nachtsicht-Modus heraus automatisch, wenn das Gerät auf ein entsprechendes Motiv ausgerichtet und es dunkel genug ist. Nach dem Betätigen des Auslösers zeigt dann ein Countdown die noch verbleibende Dauer der Langzeitbelichtung an. Oft sind das insgesamt vier Minuten. Wichtig: In den Kamera-App-Einstellungen unter "Erweitert" muss "Zeitraffer für Astrofotografie" aktiviert sein.
- Mit vielen Samsung-Galaxy-Telefonen kann etwa die Expert-Raw-App für Astrofotos genutzt werden.

4. In die Ferne fokussiert

Falls möglich, den Fokus der Kamera auf „Weit“ oder „Fern“ einstellen, insbesondere wenn die Kamera-App keinen speziellen Astro-Modus bietet.

5. Am besten mit Stativ

Idealerweise nutzt man ein Stativ. Kleine, universelle Handy-Stative, in die das Smartphone geklemmt werden kann, gibt es bereits für um die zehn Euro.
- Man kann sein aber auch erst einmal mit Stillhalten probieren.
- Alternative, wenn es die notwendige Perspektive für das jeweilige Motiv erlaubt: alle Einstellungen treffen, dann Selbstauslöser (Timer) einstellen und das Handy flach verkehrt herum auf den Boden legen.