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Ärzte empfehlen eine Immuntherapie Unbehandelte Pollenallergie kann zu Asthma führen

08.03.2013, 01:13

Heidenheim (dpa) l Pollenallergiker sollten ihre Beschwerden wie Niesen, juckende Augen und Husten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn bei etwa 40 Prozent der unbehandelten Betroffenen breitet sich innerhalb von 10 bis 15 Jahren die Allergie von den oberen auf die unteren Atemwege aus.

Aus diesem sogenannten Etagenwechsel könne ein allergisches Asthma mit chronischen Atemwegsbeschwerden entstehen, erläutert der Lungenfacharzt Michael Barczok vom Bundesverband der Pneumologen in Heidenheim. Es könne außerdem sein, dass weitere Allergien, etwa gegen bestimmte Nahrungsmittel, entstehen.

Lindern lassen sich Heuschnupfenbeschwerden Barczok zufolge insbesondere mit einer spezifischen Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt. Dabei bekommen der Patient die Allergene über eine längere Zeit gespritzt oder als Tablette verabreicht. In der Regel besserten sich die Symptome schon nach zwei Behandlungsperioden.

Erste Effekte könnten Betroffene aber schon spüren, wenn sie jetzt, also zwei Monate vor Beginn des Gräserpollenflugs im Mai, beginnen. Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten meist, wenn ein Allergologe die Allergie diagnostiziert und die Therapie zum ersten Mal verordnet hat.