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Gesundheit Was hilft beim Flattern der Herzvorhöfe?

18.06.2010, 04:49

Frage : Bei mir wurde ein Herz-Vorhofflattern festgestellt. Ist das ebenso riskant wie das Vorhofflimmern, über das die Volksstimme schön öfter berichtete ? Wie konnte es zum Herz-Vorhofflattern kommen ? Muss ich Blut verdünnende Medikamente nehmen ?"

Es antwortet Professor Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie : Vorhofflimmern und Vorhofflattern sind Rhythmusstörungen. Beim Vorhofflattern schlagen die Vorhöfe wegen einer kreisenden elektrischen Erregung mit sehr hoher Frequenz. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Gerinnselbildung, die aus dem Herzen in den Körper getrieben werden kann. Das kann zu den schlimmen Folgen des Schlaganfalles führen. Um das zu verhindern, müssen betroffene Patienten Blut verdünnende Medikamente einnehmen. Für Herz-Vorhofflattern gilt das ganz besonders dann, wenn es schon einmal zu einem Schlaganfall gekommen ist.

Eine Ausnahme besteht nur, wenn die Patienten unter 75 Jahre alt sind und weder unter einer schlechten Pumpfunktion des Herzens, noch unter einem Bluthochdruck oder Blutzucker ( Diabetes mellitus ) leiden. Dann kann auf die Blutverdünnung verzichtet werden oder eine leichte Verdünnung mit Aspirin vorgenommen werden.

Der häufigste Grund für Vorhofflattern ist der langjährige Bluthochdruck. Die Vorhöfe sind dadurch überlastet. Ein weiterer Grund ist die Koronare Herzkrankheit ( Durchblutungsstörung in den Herzkranzgefäßen ).

Vorhofflattern kann sehr einfach mit einer kathetergestützten Verödung ( Ablation ) beseitigt werden. Das sollte auf alle Fälle geprüft werden. Auch Vorhofflimmern kann meist erfolgreich mittels Ablation behandelt werden, wenn die Menschen unter dieser Rhythmusstörung sehr leiden.