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Multitalent Promi-Geburtstag vom 12. Juli: Götz Alsmann

Ohne Haartolle geht er nicht aus dem Haus. Götz Alsmann ist Musiker, Entertainer und bekennender Münsteraner. Heute feiert er Geburtstag.

11.07.2020, 23:01

Berlin (dpa) - So langsam kommt er in das Alter, wo die Ehrungen für das Lebenswerk anstehen. Im letzten August erhielt der Sänger, Moderator und Entertainer Götz Alsmann schon mal den Verdienstorden des Landes NRW. Er lehre an der Universität Münster unentgeltlich Popularmusik, lobte die Staatskanzlei. Darüber hinaus unterstütze der Münsteraner die Hospizbewegung und den Verein "Herzenswünsche". Heute feiert Götz Alsmann seinen 63. Geburtstag.

Ein Millionenpublikum kennt ihn als Moderator der WDR-Sendung ""Zimmer Frei!", die von 1996 bis 2016 lief. Die Show war eigentlich nur als Pausenfüller im Sommerloch gedacht. Aber Alsmann und seine Kollegin Christine Westermann ergänzten sich so gut, dass daraus 20 Jahre wurden. Westermann stellte Prominenten die Fragen, Alsmann grätschte mit Gags dazwischen und setzte sich alberne Mützen auf. Das war auch deswegen so komisch, weil Alsmann seine Shows immer in ausgewählter Herrengarderobe bestreitet, die einen auf den ersten Blick nicht unbedingt inhaltliche Anarchie erwarten lässt. Bei ihm sieht Fernsehen noch nach Hochamt aus, für das man sich rausputzt.

Dass das alles so passieren würde, war am Anfang natürlich nicht abzusehen. "Es gab keinen ganz konkreten Lebensplan. Ich hatte schon den Wunsch, dass mein Beruf etwas mit Musik zu tun haben sollte, aber ich hatte keine Vorstellung davon, wie man es schafft, von der Musik zu leben", sagte er vor drei Jahren. Unübersehbar war allerdings das Talent des Sohnes einer Näherin und eines Maurers. Den ersten Versuch, eine Band zu gründen, unternahm Alsmann mit elf. Mit einem Freund, der hoffte, Schlagzeuger zu werden. Man habe sich dann allerdings "aufgrund musikalischer Differenzen" wieder getrennt, so Alsmann.

Er machte danach natürlich weiter Musik, studierte Musikwissenschaft, promovierte sogar und hatte erste Achtungserfolge. Mitte der 80er kam dann das Fernsehen hinzu, auch wenn diese Jobs heute schon fast in Vergessenheit geraten sind. Alsmann war etwa Moderator bei "Die Gong-Show" (RTL) oder "Avanti" (Vox), einem Lifestyle-Magazin. "Das Schlimmste, was ich im Fernsehen gemacht habe, geschah während meine Zeit beim NDR in den Mittneunzigern", sagt Alsmann. "Da musste ich eine Sondersendung von der Computermesse CEBIT moderieren, ohne jemals vorher einen Computer angefasst zu haben."

Alsmann, der verheiratet ist und einen Sohn hat, kann wohl getrost ein etwas sentimentales Verhältnis zum Altbewährten unterstellt werden. Das vielbesprochene Thema Haartolle braucht man dafür gar nicht anschneiden. Er steht dazu, altmodisch zu sein.

© dpa-infocom, dpa:200708-99-713535/2