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Schauspieler Ohne Babysprache: Albrecht Schuch will Kinder ernstnehmen

Laut Albrecht Schuch legen Kinder ein Verhalten an den Tag, von dem sich lernen lässt. Diese Erfahrung hat der Schauspieler während seines Zivildienstes gemacht.

07.02.2020, 23:01

Berlin (dpa) - Schauspieler Albrecht Schuch (34) hat seinen Zivildienst in einer Berliner Kita abgeleistet - und dabei nach eigenen Worten viel gelernt. "Das ist für mich als Schauspieler und als Mensch einfach eine ganz große und wichtige Erfahrung gewesen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

"Kinder haben einfach eine Impulsfähigkeit, die der Schauspieler sich versucht zu verteidigen oder zu finden. Sich im ersten Moment begeistern zu lassen, wenn jemand die Tür reinkommt", sagte Schuch. "Dieses Authentische, was da kommt, Nicht-groß-drüber-Nachgedachte."

Manche Eltern hätten mit ihren Kindern aber gesprochen, als wären sie Außerirdische: ""Oh, mein kleiner Butzebutze." Und ich dachte mir: Oh Mann, wir haben gerade noch übelst darüber gesprochen, was Schmerz ist und wie man den aushalten kann. Also auf Augenhöhe", so Schuch.

"Ich bin überzeugt: Kinder kriegen alles mit. Auch das Ungesagte. Die kriegen eine Stimmung mit, nur mit dem Unterschied, dass sie die Worte nicht haben", sagte Schuch. Mit der Erkenntnis sei er damals auch zum Casting für "Systemsprenger" gegangen.

In dem Drama spielte Schuch einen Sozialarbeiter, der sich um ein extrem schwieriges Mädchen kümmert. Derzeit ist Schuch in der neuen Staffel der Serie "Bad Banks" zu sehen, die gerade angelaufen ist. Gedreht hat er auch die Neuverfilmung von "Berlin Alexanderplatz", die auf der Berlinale (20. Februar bis 1. März) gezeigt wird.

ZDF-Serie "Bad Banks"

Informationen zur zweiten Staffel