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Stadtsanierung 170 Schilder führen in Burg zum Ziel

Wer Burg besucht, kann sich jetzt einen Überblick verschaffen. Dafür sorgen 170 Informationsschilder für Innenstadt und Ortschaften.

Von Mario Kraus 09.03.2018, 00:01

Burg l Burg kann auf touristische Besonderheiten verweisen: eine historische Altstadt mit begehbaren Türmen, Kirchen an der Straße der Romanik, die Clausewitz-Erinnerungsstätte oder in Kürze die Flächen der Landesgartenschau (Laga), die Hunderttausende Besucher aufsuchen werden.

All diese Attraktionen und Kleinode sollen möglichst schnell gefunden werden und Gäste beim Stadtspaziergang nicht ins Grübeln kommen, wenn es um die Orientierung geht. Damit der Weg vom Bahnhof zum Hexenturm beispielsweise nicht am Wasserturm endet, hat die Stadt kräftig in die Tasche gegriffen und ein so genanntes touristisches Orientierungs- und Wegeleitsystem geschaffen. „Knapp 163.000 Euro wurden dafür in die Hand genommen“, erklärt Kirsten Backhaus vom Bereich Wirtschaftsförderung. Sie hat dieses Projekt mit auf die Beine gestellt. „90 Prozent davon steuerte die Investitionsbank in Form von Fördermitteln bei.“ Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Fast alle Schilder stehen jetzt und sorgen für einen umfassenden Überblick.

Dabei wurden drei Formen von Schildern installiert: zum einen Hinweisschilder für Fahrradfahrer und Fußgänger an zentralen Knotenpunkten der Stadt. Sie sollen Gäste zu den wichtigsten Attraktionen leiten und sind in drei Farbvarianten unterteilt: Grün weist auf die Fußgängerzone hin, Rot verweist auf die Altstadt und deren Sehenswürdigkeiten und Blau auf die Tourist-Information und besondere Ziele. Neben dem Namen der Sehenswürdigkeiten enthalten die Schilder Entfernungsangaben sowie Hinweise zu öffentlichen Toiletten und der Tourist-Information oder zur Straße der Romanik in Form von Piktogrammen, erläutert Backhaus.

Auf das Auto wollen viele Besucher und Einwohner nicht verzichten. Um die Parkplätze einfacher zu erreichen, wurden zum anderen auch zu den größten und innenstadtnahen Abstellflächen neue Wegweiser aufgestellt. Das betrifft die Parkplätze Deichstraße/Schulstraße, Flickschupark, Kesselstraße und Mauerstraße. Damit nicht genug: Zur Laga werden noch zusätzliche Schilder zu weiteren Parkplätzen aufgestellt – unter Federführung der Laga GmbH.

Teil des touristischen Konzeptes sind auch die Ortschaften. Schon dort soll mit der dritten Schilder-Variante an zentralen Kreuzungen auf die historische Altstadt von Burg hingewiesen werden. Konkret im Dorfkern von Schartau und am Deich, an Niegripper See und Elbe-Havel-Kanal, in Parchau und in Blumenthal am Abzweig des Betonplattenweges. „Wir haben uns im Rahmen von Arbeitsgruppen schon deshalb dafür entschieden, weil jedes Jahr Tausende von Radtouristen um Burg herumfahren und gezielt angesprochen werden sollen“, begründet Kirsten Backhaus.

Die Arbeiten, die eine Fachfirma aus dem Ostseebad Nienhagen bei Rostock übernommen hat, stehen jetzt vor dem Abschluss. Allein für die Citybeschilderung wurden 21 Pfosten verbaut, an denen 118 Schilder angebracht sind. Für das Parkleitsytem sind es elf Pfosten mit 33 Schildern ,und es gibt in den Ortschaften fünf Pfosten mit 19 Schildern. „Damit sind wir jetzt gut aufgestellt und haben unser Tourismuskonzept der vergangenen Jahre vervollkommnet“, resümiert Backhaus, „denn bereits in den vergangenen zwei Jahren wurden erste wichtige Projekte umgesetzt“.

So befinden sich an einigen zentralen Stellen, wie am Rolandplatz, Informationstafeln mit Stadtplänen. Darauf sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten verzeichnet sowie der „historische Stadtrundgang“, der diese miteinander verbindet. An den Türmen Berliner Torturm, Kuhturm, Hexenturm sowie der Historischen Gerberei weisen Informationsstelen auf geschichtliche Hintergründe hin. Hier wurde in einem separaten Projekt eine virtuelle Zeitreise geschaffen, die es über eine App „Burg2Go“ ermöglicht, die Türme auch außerhalb der Öffnungszeiten zu erkunden. Dieses Projekt wurde 2015 durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt mit 60.000 Euro gefördert. Eine einheitliche touristische Ausschilderung gab es allerdings bislang jedoch nicht.