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Volksstimme-Serie "20 Jahre Stadtsanierung Burg" / Heute: Franzosenstraße 4 und 5 Aus marodem Nachbarhaus wird der neue Imbiss

Von Steffen Reichel 22.07.2011, 06:27

Burg. Mit Fördermitteln aus der Stadtsanierung konnten Mitte der 1990er Jahre in Burg auch die Gebäude Franzosenstraße 4 und 5 erneuert bzw. saniert werden.

Seit 1922 ist in der Franzosenstraße 4 die Fleischerei Frohn ansässig. Nach Otto und Heinz Frohn lenkt heute Karl-Heinz Frohn den Familienbetrieb. Er und seine Frau Christiane haben in Fleischerei und Imbiss sechs Mitarbeiter. Zum Geschäft gehört auch die Feldküche am Burger Bahnhof.

Ende der 1980er Jahre bekam Karl-Heinz Frohn nach langem Ringen mit den damaligen Behörden die Genehmigung, im Erdgeschoss des schon lange leerstehenden und unbewohnbar gewordenen Nachbarhauses Franzosenstraße 5 neue Sozialräume für seine Angestellten zu schaffen. "Wir waren rohbaufertig als die Wende kam", erinnert sich der Fleischermeister. Um weitermachen zu können, musste Frohn Eigentümer des Nachbarhauses werden. Ein entsprechender Kaufvertrag mit der Stadt Burg wurde geschlossen. Doch da ein Alteigentümer Ansprüche anmeldete, musste die Baustelle drei Jahre ruhen, ehe Karl-Heinz Frohn endlich Rechtssicherheit hatte und weitermachen konnte. Im Dezember 1993 erfolgte der Abriss des völlig desolaten Gebäudes Nummer 5, wofür es Fördermittel aus der Stadtsanierung gab. Im März 1995 war dann Baubeginn, und anstelle der einstigen Ruine konnte am 1. November 1995 der neue Imbiss der Fleischerei Frohn eröffnet werden. Daneben waren zwei neue Wohnungen und die dringend benötigten Sozialräume für die Mitarbeiter entstanden.

Danach machte sich Karl-Heinz Frohn an die Sanierung des Stammhauses Franzosenstraße 4. Auch dafür konnten Fördermittel aus dem Stadtsanierungsprogramm eingesetzt werden. Im Haus Nummer 4 sind außer dem Landengeschäft zwei Wohnungen.

Sowohl beim Neubau auf dem Grundstück Nummer 5 als auch bei der Sanierung des Hauses Nummer 4 haben Stadtplaner und Bauherr darauf geachtet, dass sich die neuen Fassaden in das historisch gewachsene Stadtbild einfügen.