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  7. Autobahn-Baustelle: A2-Sanierung im Jerichower Land sorgt für Stau und Sperrung bis Ende 2023

Richtung Berlin A2 im Jerichower Land: Wird die Fahrbahn zwischen Lostau und Burg schon eher fertig?

Meter um Meter schreitet die Fahrbahnsanierung auf der Autobahn 2 im Jerichower Land voran. Die neue Betonpiste sieht schon gut aus. Erfolgt die Freigabe schon früher?

Von Marco Papritz Aktualisiert: 25.09.2023, 09:56
Blick auf die Fahrbahnsanierung, die auf der Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Lostau und Burg-Ost in Fahrtrichtung Berlin umgesetzt wird.
Blick auf die Fahrbahnsanierung, die auf der Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Lostau und Burg-Ost in Fahrtrichtung Berlin umgesetzt wird. Foto: Marco Papritz

Burg - Die Fahrbahnsanierung auf der Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Lostau und Burg-Ost hat den Verkehr im Jerichower Land im Griff. Wie vielschichtig die neue Piste in Fahrtrichtung Berlin wird, zeigt ein Blick in die Tiefe. Der erste Abschnitt sieht schon richtig gut aus - wird ein Teilstück schon eher freigegeben?

Autobahn-Baustelle: Fahrbahn-Sanierung auf A2 im Jerichower Land schreitet voran

Fahrbahngeräusche und Unebenheiten machen deutlich, dass der Untergrund schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Wer über die Autobahn 2 in Richtung Hannover unterwegs ist, bekommt einen Eindruck vom abgenutzten Zustand der Schnellstraße, die täglich von über 40.000 Fahrzeugen passiert wird. Ein Großteil davon sind Lkw. Schwere Maschinen sind in Gegenrichtung unterwegs.

Die Bauarbeiten haben bald die Anschlussstelle Burg-Zentrum erreicht.
Die Bauarbeiten haben bald die Anschlussstelle Burg-Zentrum erreicht.
Foto: Marco Papritz

Die Fahrbahn Richtung Berlin ist zwischen den Anschlussstellen Lostau und Burg-Zentrum abgefräst worden, auf mehreren Hundert Metern ist die Piste bereits neu verlegt. Und vielschichtig. Nach dem Rückbau des alten Oberbaus – der Betonfahrbahn, der Schottertrag- beziehungsweise Frostschutzschicht sowie der Untergrundverfestigungen erfolgt der Fahrbahnaufbau in mehreren Schritten, wie es von der Autobahn GmbH auf Nachfrage heißt.

Demnach wird auf 20 Zentimeter Dicke eine einheitliche Bodenschicht hergestellt, um die Auflagebedingungen für den Oberbau zu verbessern. Schritt 2 sieht den Einbau einer 34 Zentimeter dicken Frostschutzschicht aus Brechkorngemisch 0/45 vor, wie es von Sprecher Tino Möhring heißt. Als Brechkorn (auch Betonrecycling genannt) wird die Wieder- und Weiterverwendung von Beton und seinen Bestandteilen bezeichnet.

Er hat eine braune Färbung. Anschließend erfolgt der Einbau einer 10 Zentimeter dicken Asphalttragschicht, ehe der Fahrbahnbeton mit einer 26 Zentimeter dicken Schicht folgt.

Großbaustelle auf A2 im Jerichower Land bis Ende 2023

Auf der Autobahn kommt es auch zur Erneuerung der Abdichtung sowie der Schutz- und Deckschicht. Die Bauwerksanschlussbereiche (etwa 30 Meter vor und hinter den Bauwerken) erhalten einen Asphaltoberbau (technische Details: 2,5 Zentimeter Gussasphalt, 9,5 Zentimeter Asphaltbinder und 24 Zentimeter Asphalttragschicht sowie 34 Zentimeter Frostschutzschicht) sowie eine Bodenverbesserung auf einer Dicke von 20 Zentimetern.

Laut Tino Möhring werden alle Fahrzeugrückhaltesysteme (Leitplanken), ein Teil der Entwässerungseinrichtungen und die komplette Beschilderung erneuert im kilometerlangen Abschnitt. Aber eben nicht auf einmal. „Vieles passiert also noch, nachdem die neue Fahrbahn vermeintlich ,fertig’ ist“, erklärt der Sprecher der Autobahn GmbH.

Fakt seit aber, dass man die Bauzeit komplett ausschöpfen werde und auch bis zum Ende – gemeint ist der Rückbau der Verkehrssicherung – die einzelnen Arbeitsschritte erledigen werde. Bis Dezember 2023 soll das knapp 30 Millionen Euro schwere Großprojekt abgeschlossen sein.

Keine Teilfreigabe der A2-Anschlussstelle geplant

Zu einer Freigabe des Teilabschnitts zwischen Lostau und Burg-Zentrum – die Anschlussstelle ist Richtung Berlin komplett gesperrt –, der als erstes komplett saniert sein wird, kommt es nicht. Theoretisch wäre es möglich, zumindest die Abfahrt Burg-Zentrum zur Nutzung freizugeben. Dem steht die Praxis gegenüber.

Eine Teilfreigabe wäre sowohl aus ökonomischen als auch baulichen Gründen nicht sinnvoll. Sie würde „eher zu mehr Einschränkungen führen, da Umbauarbeiten an Verkehrssicherungen in aller Regel nicht unbedingt geräuschlos vonstattengehen“, heißt es zur Nachfrage der Volksstimme. Sie wäre mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Das heißt konkret: Bis zum Ende der gesamten Baumaßnahme ist Burg über die A2 in Fahrtrichtung Berlin nur über die Anschlussstellen Lostau und Burg-Ost zu erreichen.