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Erster Spatenstich von Bürgermeister und Planer in Lostau / Gemeinde fördert junge Familien Baustart im Grabenbruch: Hier sollen in den nächsten Jahren 80 Häuser wachsen

Von Thomas Rauwald 12.07.2013, 03:11

In Lostau ist der symbolische erste Spatenstich für das neu entstehende Wohngebiet Grabenbruch gesetzt worden. Ab sofort beginnen die Arbeiten für den Bauabschnitt I.

Lostau l Schon seit einigen Monaten kündet an der Mündung des Külzauer Weges auf die Lindenstraße ein großes Bauschild vom ehrgeizigen Projekt. Nun endlich können Gemeindebügermeister Bernd Köppen und der Projektplaner Axel Gehlhaar den ersten symbolischen Spatenstich setzen.

Köppen hält eine kurze Rückschau auf die Historie, die bereits vor rund zehn Jahren begonnen hatte. Der damalige noch selbständige Gemeinderat hatte für die große Fläche zwischen Nettomarkt und den vorhandenen Häusern an der Lindenstraße einen Bebauungsplan beschlossen, um die große Baulücke zu schließen und das Ortsbild kompakt zu entwickeln.

Doch die Vielzahl der Flächeneigentümer gestaltete den weiteren Planungsverlauf schwierig. In einem wohl in seinem Umfang einmaligen und langwierigen Umlegungsverfahren seien die zehn Grundstückseigentümer zum gegenseitigen Vorteil zusammengeführt worden. Zuletzt hätten vergaberechtliche Probleme den für Anfang Mai geplanten Baustart verzögert. Ein Bewerber hatte gegen die Erschließungsvergabe Einwände erhoben. Nach einer Klärung im Landesverwaltungsamt zog er seinen Einspruch zurück. Wie vorgesehen führt nun der Tief- und Wasserbau Gommern die Erschließungsarbeiten aus.

Auf der Fläche werden 80 Wohnbaugrundstücke entstehen. Das Bauvolumen bezifferte Köppen mit rund 1,5 Millionen Euro. Der erste Bauabschnitt umfasst davon 330 000 Euro. Rund 1,5 Kilometer Straßen und Versorgungsleitungen müssen hergerichtet werden. Köppen rechnet mit einer sich über bis zu fünf Jahre hinziehenden Bautätigkeit.

Hervorzuheben ist, dass die Gemeinde Möser als Erschließungsträger auftritt. Sie ist mit 40 gemeindeeigenen Bauflächen auch größter Grundstücksinhaber.

Mit der Entwicklung der Baufläche soll Lostau als attraktiver Wohnort weiter ausgebaut werden. Köppen sagt, dass man aber auch etwas dafür tun wolle, der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken. Wenn junge Menschen auf dem Land leben möchten, sollen sie auch die Möglichkeit dafür haben. Dies befördert die Gemeinde mit finanziellen Anreizen. Der Gemeinderat hatte schon vor Monaten den Beschluss gefasst, junge Familien, die ein gemeindeeigenes Grundstück kaufen wollen, finanziell zu unterstützen und ihnen Abschläge in Höhe von bis zu 4000 Euro auf den Grundstückskaufpreis zu gewähren.

Die Eheleute Marcel und Stefanie Rollert waren die ersten, die vor Ort einen symbolischen Scheck in Höhe von 4000 Euro aus den Händen von Bürgermeister Bernd Köppen entgegen nehmen können. "Nun kann und muss es endlich losgehen", zeigen sich die Eltern von zwei Kindern glücklich und ungeduldig zugleich.

Um die weitere Vermarktung der Gemeindeflächen anzukurbeln, werden unter den zehn ersten Käufern zusätzlich wertvolle Sachpreise verlost. Darunter befindet sich zum Beispiel ein Hauswasser-anschluss, ein Trinkwasser- anschluss, ein Elektro- anschluss, Material- und Pflanzgutscheine.

Schon während die Gäste - beteiligte Firmen, Versorger, Handwerker, Planer und Verwaltungsmitarbeiter - des feierlichen Baustarts bei Gulaschsuppe, Sekt, Bier und Wasser kurz zusammensitzen, setzt ein Transporter den ersten Baucontainer ab.