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Corona-Krise Kritik an Abläufen in der Zulassungsstelle

Ein Geschäftsführerin aus Burg kritisiert die Abläufe in der Zulassungsstelle seit Beginn der Corona-Krise.

Von Thomas Pusch 07.07.2020, 14:55

Burg l Sehr ärgerlich haben Cornelia Günther, Geschäftsführerin des Burger Autohauses Perlberg, die Abläufe in der Zulassungsstelle seit Beginn der Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus gemacht. Dies ließ sie Landrat Steffen Burchhardt (SPD) in einem Schreiben wissen.

Bislang sei man immer sehr zufrieden gewesen. Dies habe sich nun aber radikal geändert, teilweise seien die Zustände unzumutbar. Die Zulassung und Abmeldung von Fahrzeugen erfolge seit einiger Zeit nur noch mit vorheriger Terminvereinbarung. „Das ist auch soweit in Ordnung, wobei die telefonische Erreichbarkeit zur Terminvergabe doch oft sehr zu wünschen übrig lässt“, schreibt sie. Vor allem störte sie sich daran, dass es keinen überdachten Warteplatz vor dem Gebäude gibt, das erst nach Aufruf betreten werden dürfe.

In seiner persönlichen Antwort konnte Burchhardt einiges erläutern, die verschlossenen Türen sind nun wieder geöffnet worden. Sollte eine erneute Verschärfung der Situation aber erfordern, dass das Gebäude wieder verschlossen werden müsse, um Massenandrang zu vermeiden, sollen die Wartebedingungen verbessert werden. Allerdings müsse an der Terminvereinbarung festgehalten werden. „Das ist Zugangsvoraussetzung“, so der Landrat.

Ein weiterer Kritikpunkt der Geschäftsführerin war, dass das Gebäude nach dem Prägen der Kennzeichen nicht mehr habe betreten werden dürfen und so die Nummernschilder der Bearbeiterin durchs Fenster hätten gereicht werden müssen. „Sie kennen ja die Örtlichkeit, die Fenster sind sehr hoch und eigentlich nur für größere Personen leicht zu erreichen. Außerdem sind die Fenster der hinteren Büros nur über eine Grünfläche zu erreichen, die natürlich bei Regenwetter sehr aufgeweicht ist“, heißt es in dem Schreiben. Die „unglaubliche Zumutung“ ließ sich allerdings auch entschärfen.

Tatsächlich habe sich diese Praxis durch die Anmeldenden ergeben und sei nicht von der Zulassungsstelle vorgegeben gewesen. „Folgeerscheinung der neuen Praxis war, dass die Bürger begannen, die geprägten Schilder durch das Fenster zum Bekleben zu reichen“, so Burchhardt gegenüber der Volksstimme. Diese Vorgehensweise sei jedoch nie Bestandteil des Hygienekonzeptes der Verwaltung gewesen.

„Das Gebäude in der Alten Kaserne ist nicht nur Sitz der Kfz-Zulassung, sondern auch der Fahrerlaubnis- und Ausländerbehörde, alles sehr stark frequentierte Bereiche“, erklärte der Landrat gegenüber der Volksstimme. Um die derzeitigen Hygiene- und Abstandsregelungen nach der Eindämmungsverordnung einhalten und damit sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeiter der Verwaltung schützen zu können, bleibe die vorherige Terminvergabe notwendig und sowohl die Akzeptanz als auch die Vernunft der Bürger Grundvoraussetzung für die jetzt vorgenommenen Lockerungen.