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Die Faszination eines Hobbys

21.11.2011, 04:32

Der Ferchländer Rassegeflügelzuchtverein war Gastgeber der bundesdeutschen Zwergkämpferschau am Wochenende in Burg. Volksstimme-Redakteur Falk Heidel unterhielt sich am Rande der Veranstaltung mit dem Vereinsvorsitzenden Andreas Klemm.

Volksstimme: Herr Klemm, wie kommt man dazu, so kleine Kampfhühner zu züchten?

Andreas Klemm: In bin quasi in dieses Hobby hineingewachsen. Mein Vater züchtet die Altenglischen Zwergkämpfer seit 1971. Er hat natürlich das Interesse geweckt. Einer von seinen Hähnen hat bei dieser Schau übrigens die Höchstnote Vorzüglich bekommen.

Volksstimme: Es gibt aber nicht sehr viele Züchterkollegen im Jerichower Land.

Klemm: Das stimmt. Ich weiß nicht, wieviele Züchter es in unserem Landkreis sind. Bei der Ausstellung waren außer meinem Vater und mir nur noch zwei weitere Züchter aus Großwulkow dabei.

Volksstimme: Worin unterscheiden sich diese Tiere von herkömmlichen Zwerghühnern, sind sie aggressiver?

Klemm: Da gibt es gewisse Unterschiede. Während die modernen Rassen etwas ruhiger sind, sind die traditionellen Sorten lebhafter. Trotz ihres lebhaften, furchtlosen und kecken Charakters sind Altenglische Zwergkämpfer zu ihren Pflegern äußerst zutraulich und anhänglich. Sie sind leicht dressurfähig und können daher gut auf den Ausstellungskäfig vorbereitet werden. Diese Tiere sind robust und fühlen sich auch in rauhen klimatischen Lagen noch sehr wohl. Die Zeiten der Hahnenkämpfe vor 150 Jahren in England sind natürlich vorbei. Heute geht es bei den Tieren nur noch ums Aussehen.

Volksstimme: Ist das Hobby Rassegeflügelzucht vom Aussterben bedroht?

Klemm: Ich hoffe nicht. Wer es erstmal entdeckt hat, erkennt die Faszination dieses Hobbys. Zum Glück gibt es durchaus noch junge Leute, die sich dafür interessieren.