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Digitale Schule Mit Tablets und digitaler Tafel

Burg will sich am Digitalpakt beteiligen. Als erste Einrichtung soll die Grundschule Süd mit WLAN, TV-Tafeln und Tablets ausgerüstet werden.

Von Mario Kraus 16.07.2020, 01:01

Burg l Mit Tablets und Apps schreiben, rechnen oder auch zeichnen und WLAN in den Räumen – was in der Regel zu Hause bereits vielfach möglich und nicht mehr der Rede wert ist, soll jetzt auch in den Burger Grundschulen Einzug halten. Möglich macht dies unter anderem der Digitalpakt, auf den sich Bund und Länder geeinigt haben. „Wir wollen diese Chance, in den digitalen Bereich zu investieren, so schnell wie möglich nutzen“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, Ringo Schieck. Zuerst soll die Grundschule in Süd, die 160 Schüler besuchen, davon profitieren. Und zwar deshalb, weil das Gebäude derzeit ohnehin für 2,2 Millionen Euro saniert und an allen Ecken gebaut wird. „Wir wollen nicht nach den Arbeiten noch einmal dort anfangen, sondern alles in einem Zuge erledigen“, so Schieck. Konkret sind für Burg-Süd rund 87 000 Euro eingeplant. Das sind 507 Euro pro Schüler. Vier grundlegende Bausteine sind mit dem Projekt dann verbunden: Erstens die Ausstattung des Schulgebäudes mit leistungsfähigem WLAN„als Grundvoraussetzung für die Digitalisierung“, erläutert der amtierende Sachgebietsleiter Alexander Tippelt. Zweitens werden zehn digitale Klapptafeln für die jeweiligen Klassenräume angeschafft. Drittens muss ein moderner Server in einem speziellen Raum im Eingangsbereich installiert werden. Und vier- tens ist ein Klassensatz mit 30 mobilen Endgeräten eingeplant.

Die entsprechenden Anträge hat die Stadt über das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung gestellt. „Wir gehen natürlich von einer Genehmigung und auch davon aus, dass mit Ende der Bauarbeiten im kommenden Jahr die Schule auch digital arbeiten kann“, sagt Schieck. Voraussetzung sei zudem ein so genanntes „technisch-pädagogisches Einsatzkonzept“ der Schule, das den Fachunterricht, die Medienkompetenzen und Umgang mit den sozialen Medien stärken soll.

Die Wartung der Technik und Geräte wird dann die Stadt übernehmen.

Vom Digitalpakt sollen darüber hinaus auch die anderen drei Grundschulen Burgs profitieren. So soll die Albert-Einstein-Grundschule 2021 an der Reihe sein, die Grundschulen Pestalozzi und Niegripp dann 2022. Für alle vier Grundschulen sind laut Plan 370.000 Fördermittel einkalkuliert, mit Eigenanteil nimmt die Stadt 411.000 Euro in die Hand.

Darüber hinaus will die Stadt auch ein Sonderprogramm zum Digitalpakt nutzen, das wegen der Corona-Krise bundesweit aufgelegt wurde. Demnach können für die erwähnten vier Schulen weitere 74 mobile Endgeräte erworben werden, „die vorrangig für bedürftige Kinder gedacht sind“, so Tippelt.

Zurück zur Grundschule Burg-Süd: Dort gehen die Arbeiten jetzt in den Sommerferien in die entscheidende Phase. So stehen umfangreiche Fassadensanierungen und -dämmungen ebenso auf dem Plan wie der weitere Einbau von Fenstern, inklusive Sonnenschutz mit 27 Raffstoreanlagen an der Südseite sowie Putz- und Malerarbeiten. Allein beim Wärmeverbundsystem müssen ganze 1340 Quadratmeter verbaut werden. Auch eine moderne Lüftungsanlage in allen Klassenräumen und im Speiseraum soll für ein angenehmes Klima sorgen. Die Stadt setzt dabei auf den Einbau von 17 Lüftungsgeräten. Darüber hinaus wird der Kellerbereich auf einer Fläche von 900 Quadratmetern gedämmt und ein Aufzug installiert. Ermöglicht werden die Sanierungen durch das Förderprogramm Stark III und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (Efre).