1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. „Erlebniswald am Rodelberg“ mit Spielgeräten für mehrere Generationen soll entstehen

Spielplatz Möser „Erlebniswald am Rodelberg“ mit Spielgeräten für mehrere Generationen soll entstehen

Von Anke Reppin 22.04.2021, 12:50
Am Rodelberg in Möser soll eine öffentliche Spielfläche für groß und klein entstehen.
Am Rodelberg in Möser soll eine öffentliche Spielfläche für groß und klein entstehen. Foto: Anke Reppin

Möser

„Erlebniswald am Rodelberg“ hätte er es einfach mal genannt, sagte Mösers Ortsbürgermeister Peter Hammer am Mittwochabend im Ortschaftsrat. Gemeint ist eine größere öffentliche Spielfläche für Groß und Klein, die am Rodelberg und Waldstadion in Möser entstehen soll. Drei verschiedene Wege schlagen Ortschaftsrat, Gemeinderat und der Sportverein TSG Grün-Weiß Möser jetzt gemeinsam ein, um nach Jahren der Diskussion endlich einen großen Spielplatz in der größten Ortschaft der Gemeinde Möser anzusiedeln.

Streetballfeld und Bolzplatz am Waldstadion

Burghard Klein, Vorsitzender der TSG Grün-Weiß Möser, erläuterte den Ortschaftsräten ein Konzept, das ein neues Streetballfeld und einen Bolzplatz mit Bande am Waldstadion Möser vorsieht. Beide sollen öffentlich zugänglich sein. Für die beiden Projekte hat Klein bereits beim Landessportbund Sachsen-Anhalt vorgefühlt. Und positive Signale erhalten. Voraussetzung für eine Förderung durch das Land sei allerdings, dass der Finanzierungsanteil der Gemeinde an dem etwa 170.000 Euro teuren Projekt gesichert sei. Die Ortschaftsräte sprachen sich deshalb dafür aus, dass im Gemeinderat so bald wie möglich ein Grundsatzbeschluss gefasst werden sollte. Er soll den Gemeindeanteil an den Kosten für das Jahr 2022 festschreiben. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, will der Sportverein laut Klein den Förderantrag spätestens im August dieses Jahres stellen. Im kommenden Jahr könnten Streetballfeld und Bolzplatz am Waldstadion dann vielleicht schon umgesetzt werden.

Erlebniswald am Rodelberg Möser

Darüber hinaus soll am Rodelberg in Möser eine Art Erlebniswald für Jung und Alt entstehen. Die Spielfläche für kleinere und größere Kinder sowie Junggebliebene soll eine Station des Mehrgenerationenspielplatzes werden, den die Gemeinde Möser mit Stationen in jeder Ortschaft plant. Zuletzt war dafür eine Finanzierung über das europäische Leader-Programm noch in der aktuellen Förderperiode nicht zustande gekommen. Der Vorschlag aus der Gemeindeverwaltung lautet nun, die verschiedenen Projekte vorzubereiten, zu priorisieren und in den Folgejahren jeweils ein größeres und ein kleineres Projekt zur Umsetzung eines Mehrgenerationenspielplatzes für die europäische Förderung anzumelden. Ob und wann diese Förderung erfolgt, steht dadurch aber nicht fest.

CDU für Spendensammlung für Spielgeräte

Die CDU-Fraktion im Gemeinderat brachte nun einen weiteren Vorschlag ein, der dem Ort Möser zu einer öffentlichen Spielfläche verhelfen soll. Die Finanzierung des Mehrgenerationenspielplatzes sei nicht gesichert und aus Eigenmitteln der Gemeinde derzeit nicht zu bestreiten, so die Fraktion. Auf Vorschlag von Gewerbetreibenden aus Hohenwarthe sollten die notwendigen Mittel deshalb als Spenden eingeworben werden, um einen Spielplatz in der Ortslage Möser zu realisieren. Wenn die zuständigen Gremien zustimmen und die verwaltungstechnischen Voraussetzungen geschaffen würden, könnten die Gewerbetreibenden beginnen, die Mittel für einen solchen Spielplatz einzuwerben, heißt es im Antragstext.

Die Möseraner Ortschaftsräte begrüßten die Initiative der CDU. Sie machten aber auch deutlich, dass das Geld aus einem solchen Spendenaufruf unbedingt in die Realisierung des von ihnen favorisierten Erlebniswaldes am Rodelberg fließen solle. Dieser könne ja durchaus in mehreren Teilabschnitten realisiert werden. Wichtig sei, dass jetzt kurzfristig ein Anfang gemacht würde, so die Ortschaftsräte.

Mösers Bauamtsleiter Uwe Gent machte in der Sitzung des Ortschaftsrates darauf aufmerksam, dass der Nutzung der gewünschten Fläche am Rodelberg in Möser zunächst ein Gemarkungswechsel und die Abbildung im Flächennutzungsplan als Sonderfläche Sport und Freizeit vorausgehen müssten. Gent rechnet damit, dass dies im Herbst dieses Jahres rechtswirksam werden könnte. Erschwerend komme hinzu, dass ein Teil der Fläche im Nutzungsgebiet des Landschaftsschutzgebietes liege. Hier müsse die Gemeinde zudem eine Herauslösung aus dem Landschaftsschutzgebiet beantragen. Vor diesem Hintergrund sei denkbar, dass es in diesem Jahr noch kein Planungsrecht für einen Spielplatz an dieser Stelle geben könne.