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Gewässer Baden im Landkreis ausgezeichnet

Regelmäßig werden die Badegewässer in Burg und Genthin überprüft. Die Badequalität ist ausgezeichnet. Nur die Blaualgen stören.

Von Thomas Pusch 15.08.2019, 06:00

Burg/Genthin l Regelmäßig werden während der Saison die Badegewässer im Jerichower Land kontrolliert. Zuständig ist das Gesundheitsamt des Landkreises, das sechs Gewässer im Auge behält: Kulk Gommern, Niegripper See, Parchauer See, Plattensee Dannigkow, Waldbad Theeßen und den Zabakucker See. Das Waldbad Theeßen ist allerdings in dieser Saison geschlossen, wann es wieder öffnet, ist nicht gewiss.

Lediglich am Kulk in Gommern gibt es ein Algenproblem, wie Kreis-Pressesprecherin Claudia Hopf-Koßmann auf Anfrage mitteilte. In Absprache mit der Stadt Gommern seien entsprechende Maßnahmen getroffen und Hinweisschilder aufgestellt worden. Vom Baden wird abgeraten.

„Ansonsten gibt es im Bereich der sogenannten EU-Badegewässer keine Beeinträchtigungen, wobei eine Langzeitprognose bei der weiterhin ,algenträchtigen‘ Wetterlage nicht möglich ist“, ließ die Pressesprecherin wissen.

2006 ist eine EU-Badegewässer-Richtlinie in Kraft getreten, nach der die Badestellen bewertet werden. Die Bewertung der Badegewässerqualität erfolgt durch statistische Berechnungsverfahren auf der Basis aller vorliegenden Untersuchungsergebnisse der mikrobiologischen Parameter Intestinale Enterokokken und Escherichia coli der letzten vier Jahre. Aus den ermittelten Werten ergibt sich eine Qualitätseinstufung. Die EU-Richtlinie sieht vier mögliche Einstufungen vor und unterscheidet zwischen „ausgezeichneter“, „guter“, „ausreichender“ und „mangelhafter“ Badegewässerqualität.

In den vergangenen drei Jahren haben alle Gewässer im Landkreis auch unter Berücksichtigung der Vorjahre die Note eins bekommen, ihnen wurde also ausgezeichnete Badewasserqualität attestiert.

Und auch in diesem Jahr sind sie ihrem guten Ruf treu geblieben. Bei den monatlichen Kontrollen der zwei mikrobiologischen Parameter sind die Grenzwerte eingehalten worden, es gab keine Beanstandungen.

So wie beispielsweise am Zabakucker See. „Seit 18 Jahren mache ich das hier. Soweit ich mich erinnere, haben wir seitdem immer die beste Wasserqualität“, sagt Bärbel Höschel nicht ohne Stolz. Die Leiterin des Touristenzentrums am Zabakucker See deutet dabei auf das Zertifikat mit den drei blauen Sternen, die nach der EU-Badegewässerrichtlinie die höchste Güteklasse repräsentieren. Besondere Maßnahmen müssten dafür nicht ergriffen werden. „Das Gewässer schafft das alleine. Wir vermuten, dass es an seiner Tiefe liegt“, sagt Bärbel Höschel über den circa zehn Hektar großen Baggersee, welcher bis zu 19 Meter tief sei. „Der See hat eine Topqualität, ohne dass wir etwas dafür tun müssen“, stimmt auch Elko Bernau, Einsatzleiter der Genthiner Ortsgruppe der DLRG, zu. „Hier kann man bis zu zwei Meter tief ins Wasser schauen“, sagt der Bademeister. Das deute bereits auf die gute Qualität hin. Zwar sei vor ein paar Tagen, ein „Teppich“ aus Blättern über Teile des Sees gezogen. Die Mitglieder der DLRG sind daraufhin jedoch mit dem Boot hinausgefahren und konnten den unschönen, aber unschädlichen Belag schnell beseitigen.

Die Badesaison an den offiziellen Badestellen im Jerichower Land endet in gut vier Wochen, am 15. September.