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Feuerwehr Gommerns Feuerwehr meistert Corona-Jahr

Auch im Corona-Jahr 2020 hat sich die Freiwillige Feuerwehr Gommern als schlagkräftige und einsatzbereite Truppe erwiesen.

Von Thomas Schäfer Aktualisiert: 05.08.2021, 15:07
Einer der insgesamt 90 Einsätze im Jahr 2020 galt einem Trekkerbrand. Am 21. August ging ein Traktor auf der Bundesstraße 184 in Flammen auf. Acht Kameraden der Gommeraner Feuerwehr waren vor Ort. Nach dreieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.
Einer der insgesamt 90 Einsätze im Jahr 2020 galt einem Trekkerbrand. Am 21. August ging ein Traktor auf der Bundesstraße 184 in Flammen auf. Acht Kameraden der Gommeraner Feuerwehr waren vor Ort. Nach dreieinhalb Stunden war der Einsatz beendet. Foto: Thomas Schäfer

Gommern - Eine Folie der Präsentation von Ortswehrleiter Steven Vonend zeigte eindrücklich, wie außergewöhnlich das Jahr 2020 auch für die Freiwillige Feuerwehr Gommern war.

Auf der Folie waren 26 geplante Aktivitäten aufgelistet. Selbstverständliche und seit Ewigkeiten traditionell durchgeführte Dinge wir Osterfeuer, Maibaumstellen, Schlauchbootrennen, Stadtfest, bunter Nachmittag, Oktoberfeuer, Weihnachtsfeier und vieles mehr. 22 der 26 Punkte waren rot durchgestrichen. Sämtliche Aktivitäten, beginnend mit einem Kinderaktionstag am 4. April 2020, sind bis zum Jahresende ausgefallen.

„Das Jahr 2020 war für uns eine enorme Herausforderung. Es war eine Situation, die auch für uns neu war, der wir uns anpassen mussten“, so Ortswehrleiter Steven Vonend.

Das Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens betraf die Freiwillige Feuerwehr Gommern genau so wie alles und jeden in Deutschland. „Die Beschränkungen der Kontaktaufnahme haben es uns natürlich extrem erschwert, überhaupt Ausbildungen und Dienste, ja sogar Einsätze durchzuführen“, erinnert sich der Ortswehrleiter. „Wir haben natürlich viel versucht und probiert, um die Arbeit effektiv aufrecht zu erhalten. Letztlich haben wir unsere zwei Einsatzgruppen, die wir in der Gommeraner Wehr haben, so voneinander getrennt, dass dort auch familiär keine Überkreuzungen stattfinden konnten. Die Gruppen waren streng voneinander getrennt, auch bei Einsätzen, wo dann jeweils nur eine Gruppe eingesetzt wurde“, berichtet Steven Vonend.

Auch in Corona-Zeiten müssen allgemeine Feuerwehrarbeiten, Verwaltungsarbeit, Pflege und Wartung weiter gehen. „Die Gerätewarte hatten die Erlaubnis, die Technik zu warten und zu pflegen. Bei den Führungskräften sind wir bei unseren Planungen und Besprechungen zu Videokonferenzen übergegangen“, erläutert Vonend.

Wichtig ist es aber vor allem auch, die Truppe beisammenzuhalten, obwohl Dienste und gemeinsame Aktivitäten komplett weggefallen sind. „Kommunikation war natürlich schwierig, keine Frage“, gesteht der Ortswehrleiter ein. „Aber wir haben dann viel über Online-Kommunikation gearbeitet, WhatsApp-Gruppen eingerichtet und so weiter. Über diese Kanäle haben wir dann die Kameradinnen und Kameraden über neue Anweisungen und Informationen bezüglich des Umgangs mit dem Virus auf dem Laufenden gehalten.“

„Natürlich bleibt immer das Risiko, dass man jemanden auf der Strecke verliert, wenn über so lange Zeit alle gemeinsamen Aktivitäten wegfallen“, ist sich Vonend bewusst. Aber scheinbar haben die Maßnahmen und die Kommunikation gut funktioniert, es gibt kaum Abgänge von der Truppe zu verzeichnen.

In der Freiwilligen Feuerwehr Gommern waren zum Stichtag 31. Dezember 2020 143 Mitglieder organisiert. Davon allein 54 in der aktiven Abteilung. Und die hatte 2020 einiges zu bewältigen. Zu insgesamt 90 Einsätzen wurde ausgerückt. Bei 42 Einsätzen handelte es sich um Brandeinsätze, bei 48 um technische Hilfeleistung.

Ein Strohballenbrand am 18. Juni 2020 beschäftigte 23 Kameradinnen und Kameraden. Der Alarm ging um 1.36 Uhr ein. Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz etwa gegen 4 Uhr beendet.
Ein Strohballenbrand am 18. Juni 2020 beschäftigte 23 Kameradinnen und Kameraden. Der Alarm ging um 1.36 Uhr ein. Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz etwa gegen 4 Uhr beendet.
Foto: Thomas Schäfer
Diverse Holzstapelbrände sowohl in der Einheitsgemeinde als auch in Ostelbien sorgten für Aufregung.
Diverse Holzstapelbrände sowohl in der Einheitsgemeinde als auch in Ostelbien sorgten für Aufregung.
Foto: Thomas Schäfer