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Großveranstaltung Loburger Sommertage trotzt Corona

In Loburg finden am 21. und 22. August zwei Großveranstaltungen mit jeweils bis zu 999 Gästen statt. Wie können beide trotz Corona gelingen?

Von Stephen Zechendorf 06.08.2020, 06:00

Loburg l Am Freitag, 21. August, finden auf der großen Wiese der ehemaligen Loburger Badeanstalt am Triftweg die „Loburger Sommertage“ statt. Einen Tag darauf folgt am Sonnabend ab 17 Uhr ein Festival mit fünf Bands. Bei dem Festival handelt es sich um eine Alternativveranstaltung für das eigentlich in Niedergörsdorf bei Jüterbog stattfindende Open Air „Spirit of the Street“. Die verfügbaren Karten dafür wurden bereits über das Internet abgesetzt.

Die Veranstaltung am Freitagabend ab 18 Uhr knüpft an die Tradition der „Loburger Sommertage“ an, welche die Veranstalter schon in früheren Jahren gemeinsam mit dem Radiosender SAW am Sportplatz Loburg ausrichtete und bis zu 1600 Besucher empfing. Auch in diesem Jahr konnte der Sender wieder als Kooperationspartner gewonnen werden. Hierfür gibt es noch Karten.

Verantwortlich zeichnet für die Doppelveranstaltung das Team des Pub Loburgs gemeinsam mit den Geschäftsführern der Firma Spirit Events, die auch die Diskothek „Factory“ in Magdeburg betreibt.

Zu beiden Veranstaltungstagen erwarten die Organisatoren jeweils mehrere hundert Besucher. Gemäß der aktuell gültigen Corona-Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt können zu solchen Open-Air-Veranstaltung maximal 999 Karten verkauft werden. Geknüpft sind an solche Veranstaltungen einige Auflagen. Und diese wollen die Veranstalter freilich erfüllen, so Matthias Werner.

Die Veranstalter setzen auf den Kartenvorverkauf. „Jeder Gast, der eine Eintrittskarte erwirbt, erhält zugleich ein zweiseitiges Formular mit den geltenden Spielregeln zum Verhalten auf dem Veranstaltungsgelände“, führt Matthias Werner aus. Jeder Besucher muss am Einlass eine Veranstaltungsverordnung ausgefüllt und unterschrieben abgeben.

„Bei aller Euphorie dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns immer noch in gesundheitlich schwierigen Zeiten befinden. Daher werden Hygiene- und Schutzmaßnahmen streng kontrolliert“, heißt es indem Formular. So werde der Einlass frühzeitig erfolgen, um keine langen Schlangen aufkommen zu lassen. Personen die sich krank fühlen, erhöhte Temperatur haben, sollten zu Hause bleiben. Es wird an den Einlässen stichprobenartig Temperatur gemessen. Auch gelten die Abstandsregeln.

Ausreichend Platz für Abstand haben die Veranstalter jedenfalls geschaffen: Für der Auflage des Landkreises, zehn Quadratmeter Fläche pro Gast vorzuhalten, haben die Organisatoren eine Wiese von 10 000 Qudratmetern gemäht und teilweise eingezäunt. Hinzu kommen die Flächen für Bühne, Backstage, Sanitärbereich und Gastronomie.

Statt festivalüblicher Bierwagen und Futter-Buden wird es einen Einbahnstraßenverkehr geben, so dass die Gäste lediglich auf den Mindestabstand zum Vordermann achten und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen. Ähnliche Regeln gibt es bei den Toiletten. Waschbecken und Desinfektionsbehälter zur Hygiene soll es geben. Alle Anlagen werden regelmäßig zwischengereinigt und desinfiziert. Wo der Mindestabstand unterschritten wird, muss die Mund-Nasen-Bedenkung getragen werden.

Haushaltsstände dürfen zusammen stehen, sagt Matthias Werner. Man setzt verstärkt auf Sicherheitspersonal. Aber „Wir können nicht alles kontrollieren“, so Werner. Aushänge und wiederhollt erfolgende Durchsagen sollen die Gäste daran erinnern, wie Party zu Corona-Zeiten funktionieren kann und muss. Sollte es nicht funktionieren, drohe der Abbruch.

Die Veranstalter gehen von einem eher regionalen Publikum aus. Es sei nicht zu erwarten, dass aus ganz Deutschland Gäste für die Veranstaltung nach Loburg reisen. Das gelte auch für das Festival am Sonnabend.

Das Partygelände wird eingezäunt. Teils bilden Grabensysteme vor Ort natürliche Grenzen. Matthias Werner weist darauf hin, dass alle Anieger im Triftweg zu ihren Gärten und Wohnblöcken kommen.

„Das ist für uns absolutes Neuland. Wir sind einer der wenigen Veranstalter, die so etwas überhaupt gerade machen“, sagt Matthias Werner. Als Beweggründe nennt er wirtschaftliche Gründe, aber auch die Tradition der Loburger Sommertage, sowie den Benefiz-Gedanken, weil stets ein größerer Betrag des Erlöses an den Loburger Sportverein gespendet werden soll.

Beginn der Loburger Sommertage ist am Freitag, 21. August, um 19 Uhr, der Einlass erfolgt ab 18 Uhr.

Der Vorverkauf für die Loburger Sommertage läuft. Bisher wurden etwa 300 Tickets verkauft. Zu haben sind sie in Loburg im Pub am Sportplatz, beim Geschäft von Bernhard Stöhr sowie über den Ticket-Service eventim. Seit Kurzem gibt es Karten auch im Blumengeschäft Mayflower in Möckern.