Hausbau Traum vom Eigenheim immer teurer
Die Nachfrage nach Eigenheimen auch in der Burger Region geht leicht zurück. Doch die Preise steigen konstant.
Burg l Die Immobiliengesellschaften der Landesbausparkasse (LBS) und Sparkassen der Bundesrepublik veröffentlichen in jedem Jahr eine Übersicht, wie die einzelnen Preise für neue und gebrauchte Wohnungen, Reihen- und allein stehende Häuser sich entwickeln. Das Angebot an Kaufimmobilien sei auch aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie konstant bis leicht abnehmend, so die Studie. Notverkäufe zeichnen sich also nicht ab, vielmehr werde die Objektbeschaffung schwieriger, heißt es weiter. Auch Lieferschwierigkeiten bei Bau-Materialien, die auch bei der evangelischen Grundschule in Burg für Verzögerungen sorgten (Volksstimme berichtete), seien ein Grund, warum das Angebot stagniert.
Die Nachfrage stand noch vor der Pandemie weiter im Zeichen des Wachstums. Auch hier zeichnet sich nun ein Rückgang ab. „Bestenfalls gleichbleibendes Niveau“ sei in naher Zukunft erreichbar.
Die Preise könnten laut der Studie flächendeckend zu einer Atempause in der Immobilienpreisentwicklung führen. Die Experten in den Immobiliengesellschaften, die zu Jahresbeginn noch von einem nahezu ungebrochenen Aufwärtstrend ausgegangen waren, rechnen jetzt in allen Segmenten und Bundesländern mit stabilen Preisen.
Zudem könnten sich regional ganz unterschiedliche Entwicklungen ergeben, abhängig davon, wie sehr eine Region von der Pandemie betroffen ist, wie stark die Wirtschaft leidet und wie schnell sie sich erholt. Problematisch seien die eingeschränkten Besichtigungsmöglichkeiten, der Markt sei dadurch wie eingefroren. Grundsätzlich bestünden die Kaufwünsche aber weiter, auch wenn sie momentan eher zurückgestellt würden, sind sich die Verfasser einig.
Für die einzelnen Gemeinden des Jerichower Landes ist dennoch ein steigender Trend im Preisniveau erkennbar. Im Vergleich zum vorigen Jahr sind beispielsweise in Gommern die Preise für bereits erbaute und allein stehende Eigenheime um rund acht Prozent gestiegen.
Durchschnittlich 130..000 Euro müssen Interessenten aufwenden. Für den Quadratmeter Wohnfläche in gebrauchten Eigentumswohnungen müssen rund 700 Euro durchschnittlich aufgebracht werden, für neue ständen keine Werte zur Verfügung. Baugrundstücke kosteten immerhin 40 Euro pro Quadrat- meter. Gänzlich aus dem bundesdeutschen Trend fallen am Schluss die Preise der Reiheneigen heime in Gommern. Ganze 25 Prozent Preiszuwachs verzeichnen die Statistiker. Knapp 100.000 Euro werden nun für bereits gebaute Häuser fällig, rund 165 ´.000 Euro für neu gebaute.
In Burg liegen Reihenhäuser aus zweiter Hand bei 120.000 Euro. Wer einen Neubau plant, zahlt für erschlossenes Bauland rund 50 Euro pro Quadratmeter, je nach Lage. Für ein neues Reihenhaus müssen insgesamt 165.000 Euro aufgebracht werden. Bereits bestehende Eigenheime kosten rund 140.000 Euro und für gebrauchte Eigentumswohnungen kosten rund 735 Euro pro Quadratmeter, so die Experten.
Für Zerbst liegen keine Daten zu neuen Einzel- sowie Reihenhäusern vor. Allerdings kostet der Quadratmeter Bauland 35 Euro pro Quadratmeter. Gleichbleibend sind die Kosten für gebrauchte Immobilien. Genau wie im Vorjahr muss der Interessent 120.000 Euro für ein Haus, 110.000 Euro für ein Reihenhaus und 560 Euro für einen Quadratmeter Eigentumswohnung auf den Tisch legen.
Für andere Gemeinden lagen keine Informationen vor.