630er ist Attraktion beim Oldtimer-Treffen in Woltersdorf / Hunderte Besucher bestaunen Limousinen, Cabrios, Trecker, Kräder, Fahrräder und Coupés Hurra, hurra, der Ikarus-Bus ist da!
Am Sonnabend war Woltersdorf wieder das Mekka der Freunde alter Fahrzeuge. Oldtimer-Treffen-Organisator Wilfried Schmidt-Neteband freute sich über viele Fahrzeuge, staunende Besucher, gutes Wetter und ganz besonders über den Ikarus 630.
Woltersdorf. Busfahrer Steffen Otto hatte das Schmuckstück von Halle nach Woltersdorf gefahren. In jahrelanger handwerklicher Spitzenarbeit ist das Fahrzeug, das 1967 in Ungarn gefertigt worden war, originalgetreu wieder aufgebaut worden. "Die geschickten Hände unserer Handwerkersenioren Siegfried Kloß, Willi Gröber und Hans Mehlgarten müsste man mit 15 Millionen Euro versichern", zollt der Buslenker, der in Halle als Busfahrer tätig ist und extra wegen Woltersdorf die Schicht getauscht hat, den begnadeten Karosserieschlossern seine Hochachtung.
Das Fahrzeug ist als Neuwagen im Linienverkehr gefahren, wird vermutet. Belege gibt es nicht. Dann wurde es zum Betriebswagen der Firma Elli Glaser in Klepzig, danach diente es der LPG Borna. Damals war der Bus noch weiß-braun lackiert. Heute glänzt er Rot und Hellgelb. Sechs lange Jahre hat sein Wiederaufbau durch die Hallenser Oldtimerfreunde der Arbeitsgemeinschaft Omnibus gedauert. Unter der Haube dröhnt noch der original Cespel-Motor, der die 37 Passagiere mit Tempo 75 ans Ziel bringt.
Die Oldieschau hielt aber auch andere Leckerbissen bereit - unter anderem einen schneeweißen Cadillac oder ein weinrotes Versehrtenfahrzeug der Krause-Duo-Reihe.