Städtische Maßnahme soll bis Ende November abgeschlossen sein Ihlemauer: Auch Private sanieren ihre Abschnitte
Nach dem Abriss der Handschuhfabrik am Breiten Weg in Burg wird auf dem städtischen Insel-Grundstück Nummer 44 der Uferbereich saniert.
Burg l Für die Ufersanierung wurde zuerst der südliche Ihle-Arm trockengelegt - durch eine Sperre auf der anderen Seite des Breiten Weges.
Die Ihle fließt auf dem Grundstück Nummer 44 in einer Länge von zweimal 60 Metern und zum Teil unterirdisch. Weder an den Gewölben noch an den Uferböschungen oder am Flussbett war in den letzten Jahrzehnten etwas gemacht worden, so dass die mit dem Abriss der alten Handschuhfabrik eingetretene Baufreiheit nun für umfangreiche Maßnahmen seitens der Stadt und des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) genutzt wird.
Erneuert wurde bereits einer der Gewölbebögen am Übergang zwischen unterirdisch und frei laufender Ihle. Nun sind die Bauarbeiter mit dem Neuaufbau der Uferbefestigung beschäftigt. Diese war aus Feldsteinen und anderem Material gemauert und stark einsturzgefährdet bzw. bereits eingestürzt. Damit die neue Ufermauer ausreichende Stabilität bekommt, wurden Winkelstützen einbetoniert, die mit den alten Feldsteinen, die zuvor gekärchert wurden, verblendet werden, so dass eine gefällige Optik entsteht. Mitarbeiter von zwei Baufirmen sind dafür im Einsatz. Ende Oktober soll das südliche Ufer des Grundstücks fertig sein, Ende November das nördliche.
Während sich die Stadt um die Uferbefestigung und die dauerhafte Stabilität der beiden Gewölbe in diesem Ihle-Abschnitt kümmert, wird der LHW im Rahmen der komplexen Maßnahme das Flussbett begradigen, um den Durchlauf zu verbessern. "Denn diese beiden Ihle-Arme spielen eine große Rolle bei der Regenentwässerung der Altstadt und auch des südlichen Zentrums", unterstreicht Peter May vom Fachbereich Bau der Stadtverwaltung. I-Tüpfelchen des Vorhabens ist eine kleine Treppenanlage, die künftige Unterhaltungsmaßnahmen erleichtern soll.
Inzwischen sind einige private Grundstückseigentümer entlang der Ihle der Empfehlung der Stadtverwaltung gefolgt, die zeitweise Trockenlegung der Ihlearme zu nutzen, um zu ihrem Grundstück gehörende Uferbereiche, in denen es sichtbare Ausspülungen gibt, ebenfalls zu sanieren. "Mehrere entsprechende Aufträge wurden von den Eigentümern ausgelöst", kann Peter May berichten.
Die Ufersanierung ist Teil der künftigen Gestaltung des rund 2000 Quadratmeter großen Grundstücks Breiter Weg 44. Dafür gibt es mehrere Vorschläge. Wenn Burg den Zuschlag für die Landesgartenschau 2018 erhält, könnte diese Insel Teil der Ausstellungsfläche werden. Als Gestaltungsvarianten wurden bereits eine Minigolfanlage, die mangels eines potenziellen Betreibers nicht realisiert werden soll, sowie ein Labyrinth und eine "normale" Grünanlage, mit Wasserbecken und Ruhezonen, ins Spiel gebracht.