Wiedemann Industrie- und Haustechnik Burg: 270 Mitarbeiter in Lohn und Brot Im Luftkanalbau mit an vorderster Stelle
Die Wiedemann Industrie- und Haustechnik GmbH in Burg hat sich mit einer Luftkanalfertigung in Deutschland eine Namen in der Luft- und Klimatechnik gemacht hat. Das erfuhr Arbeits- minister Nobert Bischoff bei seinem Betriebsbesuch im Industrie- und Gewerbepark.
Burg l "Es ist faszinierend zu sehen und zu erfahren, was dahinter steckt, Luftkanäle herzustellen. Da betrachtet man die Lüftungssysteme, die bekanntermaßen in vielen Bauten ihren Platz haben, mit ganz anderen Augen", zollte Arbeits- und Sozialminister Norbert Bischoff (SPD) seinen Respekt den Mitarbeitern der Wiedemann GmbH, die in der 2400 Quadratmeter großen Fertigungshalle ihrem Job nachgehen.
Geschäftsführer Bodmar Reichert hatte zuvor Eckpunkte aus der Firmenentwicklung vorgestellt: Die Wiedemann GmbH wurde als Großhandel für Sanitär- und Heizungstechnik 1990 gegründet. Seit 1992 hat das Burger Unternehmen seinen Sitz im Industrie- und Gewerbepark an der B 246 a. 1996 wurde mit der Luftkanalproduktion begonnen.
"Wir bauten eine vollautomatische Fertigung auf, mit der nicht nur Luftkanäle produziert werden, sondern dafür auch die Formteile", erläuterte Reichert weiter. Eine CNC-gesteuerte Fertigungsstraße und Plasmaschneidanlagen machen die Ausstattung aus und Maschinen, mit denen neueste Falz-, Umform- und Kaltfügeverfahren möglich sind. Reichert weiter: "Ich kann durchaus behaupten, dass wir uns mit den Jahren zu einem kompetenten Partner für die Luft- und Klimatechnik entwickelt haben." Dass die eigene Einschätzung nicht hochgestapelt ist, zeigt augenscheinlich, dass Burger Luftkanäle am Frankfurter Flughafen, am neuen Berliner Flughafen, im Dorint-Hotel Köln und am Hamburger Holzhafen eingebaut worden sind.
Als Arbeitsminister interessierte sich Bischoff für den Arbeitskräftebesatz und speziell für die Lehrausbildung. Zu hören bekam er vom Geschäftsführer, dass derzeit 270 Frauen und Männer für das Gesamtunternehmen tätig sind. "Übrigens - 1990 bei Gründung waren es lediglich sechs Beschäftigte", erinnerte er.
Diese 270 Mitarbeiter sind nicht alle in Burg zu finden. Hier stehen 170 Beschäftigte auf der Personalliste. Die Wiedemann-Gruppe teilt sich in 18 Niederlassungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf. Neben dem Hauptsitz Burg sind sie zum Beispiel in Landsberg, Potsdam, Thyrow, Wildau und Nordhausen ansässig. "Allein in Berlin unterhalten wir sieben Niederlassungen", fügte Bodmar Reichert an. Das seien in der Hauptsache Standorte, die den Großhandel mit Sanitär- und Haushaltstechnik betreiben und klein-und mittelständische Handwerks- und Baufirmen beliefern. "Für den Transport unterhalten wir einen Fuhrpark, zu dem 40 Lastkraftwagen gehören", ergänzte Reichert.
Im Jahr 2000 erhielt das Wiedemann-Unternehmen von der Industrie- und Handelskammer den Titel "Beispielhafter Ausbildungsbetrieb" zuerkannt, machte der Geschäftsführer das Regierungsmitglied aufmerksam. Zweimal bisher verlieh die IHK die Auszeichnung an die GmbH für deren hohen Ausbildungsstandart.
Ausgebildet werde seit 1990, so Reichert. Heute könne festgestellt werden, dass im Zeitraum von über zwei Jahrzehnten rund 200 junge Leute bei Wiedemann einen Beruf erlernen konnten. Anfangs waren es nur angehende Kaufleute. Seit 1992 werden auch Fachleute für Lagerlogistik ausgebildet. Derzeit sind es sieben bis acht Mädchen und Jungen, die jährlich eine Lehre beginnen. "Einer von zwei Ausgelernten ist bei uns angestellt", betonte Bodmar Reichert.
Längst ist nicht alles Sonnenschein. "Die Politik muss unbedingt wirkungsvoll gegen die Schwarzarbeit vorgehen. Sie nimmt rasant zu", äußerte Reichert eine klare Erwartung an Minister und Landespolitik. "Das sage ich im Namen unserer Kunden, die Handwerker sind und von der Schwarzarbeit empfindlich getroffen werden. Das wissen wir aus unzähligen Gesprächen. Handwerksarbeit sollte besser geschützt werden, ist meine Überzeugung."