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Immobilien Niegripp schafft weiteres Wohngebiet

Ortsrat, Stadtrat und Verwaltung machen den Weg für ein Wohngebiet in Niegripp frei. Burg will im Wettbewerb um Bauland mithalten.

Von Mario Kraus 21.02.2018, 00:01

Niegripp/Burg l In Seenähe, am Wald und ganz in der Nähe zu Burg und Magdeburg wohnen – das reizt immer noch viele Bauwillige, den Traum vom Eigenheim in Niegripp zu erfüllen. Deshalb werden in diesen Tagen die planerischen Weichen für ein weiteres Wohngebiet gestellt – und zwar am Mittelsee. Der Bau- und Umweltausschuss sowie der Hauptausschuss haben bereits der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt, der Stadtrat wird am Donnerstag darüber befinden. Eine Befürwortung gilt als sicher.

Aus drei Teilflächen, die jeweils zwischen zwei und fünf Hektar groß sind, soll ein rund 9,8 Hektar großes Areal für Wohnbebauung ausgewiesen werden. Einzelne Bereiche des Gebietes werden aktuell landwirtschaftlich genutzt oder es befindet sich Wald darauf, erläuterte Sachgebietsleiter Sven Wagener von der Stadtverwaltung. Planerisch sind noch etliche Vorarbeiten nötig, da sich ein Großteil der Fläche im Bereich eines ehemaligen Kiessandtagebaus (Mittelsee) befindet. Allerdings seien keine Rohstoffvorräte mehr vorhanden. „Das Unternehmen hat einen Abschlussbetriebsplan beantragt, der zugelassen wurde“, so Wagener. Er betonte, dass auch die besondere Seelage ein Alleinstellungsmerkmal für das Wohngebiet sei.

Diese Einschätzung unterstützen auch die Stadträte. Ulf Möbius (SPD), zugleich Ortschaftsrat, betonte, dass dieses Wohnareal „zu einer Abrundung der Bebauung in Niegripp führt“. Im Wettbewerb um Bauland könnte die Kreisstadt insgesamt damit punkten und mehr Einwohner gewinnen. Zudem würden damit auch Grundschule und Kita gesichert. Auch Ortschaftsrat Bernd Wagner unterstrich, dass jeder Einwohner mehr ein Gewinn für das Dorf und die Stadt sei. Allerdings forderte er ebenso wie Stadtrat Frank Endert von den Freien Wählern/Endert auch für die Einwohner einen Zugang zum See. „Wir haben als Niegripper nur eine Fläche von knapp 200 Metern, die uns zur Verfügung steht. Das ist schon wenig genug. Bei weiteren Planungen müssen auch die Interessen der Einwohner berücksichtigt werden“, sagte Wagner. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Summa versicherte, dass alles für einen Zugang getan werde. „Wir werden selbstverständlich daraufhin arbeiten und uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.“

Bevor am Mittelsee Häuser hochgezogen werden, ist erst einmal das Areal „An der kleinen Vossenbreite“ am Westufer des Niegripper Sees an der Reihe. Auf einer Fläche von drei Hektar sollen dort 25 Eigenheime entstehen. Möglicherweise beginnen die Erschließungsarbeiten in diesem Jahr. „Und Bewerber für eine Parzelle gibt es reichlich“, so Summa. „Überhaupt vergeht keine Woche, ohne dass sich Interessenten nach Bauflächen melden.“