Energie Investoren planen in Gütter bei Burg einen Freiflächen-Solarpark
Die Energiewende ist auch in der Region Burg bei Magdeburg mit Investitionen verbunden. Bei Gütter soll ein Freiflächen-Solarpark errichtet werden. Die Fläche ist geschichtsträchtig.

Burg/Gütter - Etwa ein Kilometer östlich von Gütter soll auf einer Fläche von knapp zehn Hektar eine Freiflächenflächensolaranlage errichtet werden. Dazu beraten derzeit die Gremien des Stadtrates, damit ein entsprechender Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden kann. Der Umweltausschuss stimmte den Plänen schon einmal zu.
Investor für das Vorhaben ist die Winag Neue Energie GmbH. Die Anlage soll eine Stromleistung von elf MW (Mega Watt) erzeugen. In der Begründung für das Vorhaben wird darauf verwiesen, dass die Nutzung regenerativer Energien mit den Klimazielen des Bundes einhergehe, die globale Erwärmung zu stoppen, heißt es.
Bei der eingezäunten Fläche handelt es sich um das Gelände des ehemaligen Funkmastes „Freundschaft“, der den Sender „Radio Wolga“ ausstrahlte. Das Gebiet ist ein ziviles und ehemaliges militärische Areal, auf dem sich seit 2003 eine einzelne, 140 Meter hohe Windenergieanlage befindet und das zusätzlich als Weidefläche genutzt wird. Auf Grund des ehemaligen 350 Meter hohen Langwellenfunkmastens stehen heute noch mehrere Gebäude beziehungsweise Gebäudeteile auf dem Gelände. Zudem befinden sich in der Erde noch Anlagen des ehemaligen Funkmastens, weshalb die Fläche auch als vorbelastet gilt. Die landwirtschaftliche Eignung der Flurstücke wird vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Altmark als gering eingeschätzt. Auch deshalb hat der Umweltausschuss dem Projekt zugestimmt. „Bei der Nutzung von Ackerflächen bin ich grundsätzlich skeptisch“, sagte beispielsweise Stadtrat Clemens Engel (CDU).
Nach derzeitigem Kenntnisstand wird das Windrad noch etwa zehn Jahre betrieben. Die Baugenehmigung ist unbefristet gültig.