Liberale aus beiden Kreisen mit eindeutigem Bekenntnis Jens Ackermann wieder am Start: "Ohne FDP geht es nicht"
Burg l Der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Ackermann (37) kandidiert im Herbst 2013 im Wahlkreis 67. Mit 35 von 37 Stimmen gab es am Sonnabend auf der Wahlkreismitgliederversammlung in Burg ein klares Votum für den Kreisvorsitzenden aus dem Bördekreis.
Ackermann, seit 2005 im Bundestag, kündigte an, sich beim Landesparteitag der Liberalen am 8. Dezember in Zerbst für den Landeslistenplatz 2 zu bewerben. Um Platz 1 bewerben sich der Landesvorsitzende Veit Wolpert und Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt.
Wolpert, am Sonnabend in Burg, sieht in der Kampfkandidatur kein Problem. Das sei Demokratie. "Wenn ich in Zerbst verlieren sollte, werde ich Cornelia Pieper mit allen Kräften unterstützen." Das erwarte er in jedem Fall auch vom Landesverband. "Nur wir können uns auseinanderdividieren."
JL-Kreischef Allard von Arnim sieht das anders. "Wenn der Landesvorsitzende verliert, beschädigt das ihn und schwächt uns im Bundestagswahlkampf."
Dass die FDP nach ihrem Wahlerfolg von 2009 jetzt so schlecht dasteht, hat für Wolpert einen klaren Grund: "Wir haben unser Wahlversprechen, eine Steuerreform, nicht eingelöst." Mit der Wirtschafts- und Finanzkrise habe es dafür gute Gründe gegeben. "Doch wir müssen die Menschen mitnehmen, es ihnen erklären, dass sie uns glauben", so Wolpert. Auf kommunaler Ebene habe die FDP viele glaubwürdige Vertreter. Deren Einsatz würde im Wahlkampf gebraucht. "Wir haben gute Themen. Dass Deutschland wirtschaftlich jetzt so gut dasteht, hat doch auch mit der FDP zu tun."
Wenn die Liberalen nicht deutlich zulegen, sind Ackermanns Chancen gering, wieder nach Berlin zu kommen. "Ich werde mich voll engagieren. Ohne die FDP geht es nicht."
Der streitbare Ackermann legt sich dazu auch schon mal mit seiner Partei an. Beim Euro-Rettungsschirm stimmte er gegen die eigene Koalition. "Dabei bin ich ein Europabefürworter. Aber dafür brauchen wir eine stabile Währung. Und wir müssen uns an die Regeln halten, die wir uns geben."
Bezahlbare Energie und die medizinische Versorgung im Land aufrecht erhalten sind für ihn weitere zentrale Themen.