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Sommerfest des Freundeskreises der Vogelschutzwarte / Mitglied Birgit Nägeli aus der Schweiz: "Kein Tier verlässt ohne Namen und Paten den Loburger Storchenhof"

Von Stephen Zechendorf 15.07.2011, 06:28

Etwa 300 Mitglieder zählt der Verein Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg. Einmal im Jahr treffen sich in Loburg die Mitglieder zu ihrem Sommerfest.Vor Kurzem fand das diesjährige Treffen statt.

Loburg. Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, manche aus der Schweiz, eine Storchenfreundin gar aus Kalifornien. Beim zurückliegenden Treffen waren freilich nicht alle da. Gut 25 Mitglieder jedoch konnte Dr. Michael Kaatz auf dem Storchenhof begrüßen. Er ist Geschäftsführer des Vereines, sein Vater Dr. Christoph Kaatz ist Vorsitzender.

Die meisten Mitglieder haben über das Forum der Internetseite des Storchenhofes zueinander gefunden. Das erste "echte" Treffen fand im Jahr 2005 statt. Im Jahr 2007 konnten die Vereinsfreunde auf dem Storchenhof sogar die Hochzeit der Mitglieder Petra und Holger Meyer feiern. Kennengelernt hatten sich die beiden über das Internet-Forum. "Seitdem treffen wir uns jährlich", berichtet Birgit Nägeli, die aus der Schweiz angereist war.

Alle Mitglieder verbindet der Wunsch, den Lebensraum für Störche zu erhalten und erst recht solche Institutionen, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben, wie etwa der Loburger Storchenhof. Denn nicht nur durch Spenden und Fördergelder finanziert sich der vom Verein geführte Storchenhof. Auch die Mitgliederbeiträge spülen etwas Geld in die Kasse der Vogelschutzwarte. Mit außergewöhnlichen Auktionen während der Vereinstreffen kommt auch der eine oder andere Euro zusammen.

Eine Möglichkeit, dem Verein zu helfen und gleichzeitig Namensgeber für einen Storch zu werden, ist die Übernahme einer "Storchen-Patenschaft".

Die kostet für die Dauer eines Jahres gerade mal 50 Euro. Wer das Glück hat, für einen Storch die erste Patenschaft übernehmen zu dürfen, hat das Recht, dem Tier einen Namen zu geben.

"Güllestorch" gilt nur als Arbeitstitel

Dabei ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt: "Barmani", "Jens" oder "Lord" sind Beispiele, "Prinzesschen" oder "Albert von Lotto" wohl die bekanntesten. Ein Vogel hat sogar den isländischen Namen "Hrimnir" erhalten, was "Raureif" bedeutet. Bevor es zur offiziellen Namensgebung geht, müssen sich einige der Fundtiere allerdings mit nicht immer ganz schönen Arbeitstitel begnügen. Wo etwa der "Güllestorch" aufgefunden wurde, bevor ihn die Loburger aufpäppelten, liegt nahe.

"Kein Storch verlässt ohne Namen und Paten den Hof", erklärt Birgit Nägeli die Devise, und alle in der Gaststätte neben dem Storchenhof nicken.

Auch für die anderen Tiere, die auf dem Loburger Hof Hilfe und Schutz gefunden haben, gilt das übrigens. Wer eine Patenschaft übernommen hat, bekommt freilich auch eine Urkunde.

Am morgigen Sonnabend lädt der Loburger Storchenhof wieder in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zum Erlebnistag ein. Der Verein nimmt gerne auch weitere Mitglieder auf. Ausführliche Informationen gibt es auf der Internet-Seite.

www.storchenhof-loburg.info