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Feuerwehr Kinder- und Jugendwehren der Einheitsgemeinde Gommern erhalten über 140 Startersets

Kinder zu motivieren, in die Feuerwehr einzutreten, ist eine Aufgabe des Kreisfeuerwehrverbandes des Jerichower Landes. Dazu wurden unter anderem Startersets ins Leben gerufen.

Von Thomas Schäfer 16.05.2021, 14:30
Feuerwehrkind Bobby (6) wühlt im Starterset.
Feuerwehrkind Bobby (6) wühlt im Starterset. Foto: Thomas Schäfer

Leitzkau - Mit großen Augen und voller Vorfreude kroch Bobby fast kopfüber in den blauen Zugbeutel hinein. Mit schelmischem Grinsen holte er nach und nach ein Präsent nach dem anderen heraus. Mit einem freudigen „Cool“ entdeckte er einen verschließbaren Trinkbecher, eine Taschenlampe mit Arbeits- und Spotlicht, einen Schlüsselanhänger und noch einige andere Kleinigkeiten.

Bobby ist sechs und ein kleiner Feuerwehrmann - einer von über 140 Mädchen und Jungen, die in der Einheitsgemeinde Gommern in den Kinder- und Jugendwehren organisiert sind. Und für all jene war am Sonnabend ein Glückstag, denn die großen Feuerwehrmänner und -frauen vom Kreisfeuerwehrverband des Jerichower Landes waren in Leitzkau, um die sogenannten Startersets zu überreichen.

Treffen mit mehr als 800 war geplant

Eigentlich war der Tag ganz anders geplant, als ein großes Treffen von den mehr als 800 Kindern und Jugendlichen, die im ganzen Jerichower Land in den Feuerwehren tätig sind. Sie alle sollten gemeinsam ihre Startersets erhalten, einen schönen Tag verbringen, Spaß haben und sich kennenlernen. Eigentlich. Ein Wort reicht zur Erklärung: Corona.

Und so überreicht der Kreisfeuerwehrverband nun nach und nach die Startersets für die Kinder- und Jugendwehren an die Städte und Gemeinden des Jerichower Landes. Gommern war am Sonnabend dran.

„Die Kinder sollen sehen, dass wir sie trotzt Corona nicht vergessen haben und wie wichtig sie uns sind“, sagte Daniela Quenstedt, Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes des Jerichower Landes, als sie die Startersets am Gerätehaus Leitzkau überreichte. Vertreter der Feuerwehren aller Ortsteile Gommerns sowie Bürgermeister Jens Hünerbein waren gekommen, um sie entgegenzunehmen.

Außenwirkung ist wichtig

Einerseits geht es bei der Aktion darum, den Kindern eine Freude zu bereiten, aber natürlich auch um die Außenwirkung. „Wenn die Kinder und Jugendlichen mit diesen bedruckten Zugbeuteln privat unterwegs sind, sind sie zu sehen - als Mitglied der Feuerwehr. So werden eventuell auch andere Kinder und Jugendliche animiert zu sagen: Feuerwehr, warum eigentlich nicht“, erläuterte Daniela Quenstedt eine weitere Intention hinter den Startersets. „Nachwuchs brauchen wir mehr denn je“, brachte sie es auf den Punkt.

„Die Kinder sollen auch sehen, dass sie Teil einer großen Gemeinschaft sind, egal aus welcher Feuerwehr oder welchem Ort sie kommen. Alle sind Kameradinnen und Kameraden“, so Quenstedt weiter. Auch da bietet das Starterset ein großes Identifikationspotenzial. „Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wollen wir vermitteln.“

Die Aktion kommt an. Das bestätigte auch Anja Ihlau, Jugendwartin der Gommeraner Wehr. „Wir hatten den Kindern schon gesagt, dass sie bald die Startersets bekommen würden. Sie freuen sich riesig darauf, sie bei Veranstaltungen, in der Schule, beim Sport oder Zeltlager herumzuzeigen. Ja, sie sind ganz heiß darauf“, lacht sie.

Ein Blick rüber zu Bobby, der noch immer im Beutel wühlte, sprach mehr als tausend Worte.