Nachdenkliche Töne vom Stadtbürgermeister: "Auch in Schließungen liegt eine Chance" Kinder, wie die Zeit vergeht: Seit 20 Jahren gibt es in Möckern die Kita "Birkenhain"
Kinder, wie die Zeit vergeht! Am vergangenen Sonnabend haben Erzieherinnen, Kinder und Eltern das 20-jährige Bestehen der Kindertagesstätte Birkenhain in Möckern gefeiert.
Möckern l Es sollte eine Reise ins Abenteuerland werden, unter dieses Motto hatten die Gastgeber ihren Geburtstag gestellt. Das erste Abenteuer war dabei schon die Frage, ob das Wetter halten würde. Es hielt, und so konnten alle Aktivitäten im weitläufigen Außengelände stattfinden. Der Sportverein, die Pfadfinder und andere Helfer hatten auf dem gesamten Gelände Stationen aufgebaut.
Für das Programm zu Beginn, bei dem sogar die allerkleinsten Hortkinder mitmachen durften, hatte man das große Schleppdach des benachbarten Karnevalsvereines MKK nutzen dürfen.
Die Leiterin der Einrichtung, Birgit Arndt, hielt sich nicht mit langen Worten auf, sondern dankte den Helfern und Besuchern des Tages und versicherte, dass auch nach 20 Jahren die Arbeit mit und für die Kinder eine große Freude sei.
Dass der Möckeraner Kindergarten schon länger besteht, ist klar: Am 1. Dezember 1969 war die Einrichtung als Betriebskindergarten des Kombinats Indus-trielle Mast (KIM) gegru¨ndet worden. Nachdem das Unternehmen Wiesenhof vor 20 Jahren die KIM u¨bernommen hatte, ging die Einrichtung in die Trägerschaft der Stadt Möckern u¨ber. Nach der politischen Wende gab es fu¨nf Kindereinrichtungen in der Stadt gab. Zu viele, erkannte man und legte die Kitas und Krippen zusammen. Am 1. Juli 1992 wurde die Kindertagesstätte "Birkenhain" eröffnet. Namensgebend war der kleine Baumbestand.
Zusammenlegungen wurden schon vor Jahren vollzogen
An das aufkommende Missverhältnis von Kinderzahl und Anzahl der Kindertagesstätten im Gebiet der Einheitsgemeinde erinnerte Stadtbürgermeister Frank von Holly auch an diesem feierlichen Tag: "Solche Zusammenlegungen gab es schon vor 20 Jahren", erinnerte er an Kindergärten in Lühe und in der Gartenstraße. "Auch eine Schließung kann sich lohnen. Damit konnten die verbleibenden Einrichtungen moderner werden", so Frank von Holly Als Zeichen der Qualitätssteigerung nannte von Holly etwa die Möglichkeit, integrative Einrichtungen zu schaffen. Dies habe Vorteile für die betroffenen und die nicht betroffenen Kinder in der Einrichtung. Der Bürgermeister dankte den Erzieherinnen, die sich der Aufgabe gestellt hatten, diese Zusatzqualifikationen zu erlangen. Von Holly erinnerte daran, dass sich die Möckeraner Kindertagesstätte auch dadurch auszeichnet, eine von gerade mal 50 Kinder-Eltern-Zentren im Land Sachsen-Anhalt und die einzige im Jerichower Land zu sein. Das Kinder-Eltern-Zentrum soll bei fehlenden familiären Netzwerken Unterstützung leisten, Kompetenzen fördern und dabei Eltern als wichtigste Erziehungspersonen aktiv mit einbeziehen.