Senioren Ladeburger Senioren treffen sich nach zehn Monaten der Abstinenz
Das Seniorensommerfest der Ladeburger Senioren lockte 40 Gäste - so viele wie bei keiner anderen Veranstaltung zuvor.

Ladeburg - „Wie Sie alle sehen, ist heute leider ein Platz frei geblieben“, begrüßte Ladeburgs Ortsbürgermeisterin Verena Fischer am Montag rund 40 Seniorinnen und Senioren in der Gaststätte „Zur alten Scheune“. „Es war eine schwere Zeit und auch wir hier in Ladeburg sind nicht verschont geblieben“, sagte sie mit leicht belegter Stimme. Obwohl der Grund des Treffens ein äußerst angenehmer war, legte sich so ein Hauch von Wehmut und Trauer in den Saal.
Nach diesen nachdenklichen Worten wünschte die Ortsbürgermeisterin allen Senioren ein vergnügliches Sommerfest. Denn ein Sommerfest der Freude und des Wiedersehens war der Grund des nachmittäglichen Treffens der Ladeburger Senioren. „Lasst uns alle positiv nach vorn sehen und dass wir auch wieder öfter in solchen Runden beisammen sein können“, verlieh Verena Fischer ihrer Hoffnung Ausdruck.
Als zur Corona-Hochzeit alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, fiel auch die Weihnachtsfeier in Ladeburg ins Wasser. „Wir haben den Senioren damals versprochen, dass wir die Feier nachholen werden, wenn es wieder möglich sein würde. Und so ist aus der Weihnachtsfeier ein Sommerfest geworden“, freut sich Verena Fischer, dass es endlich wieder möglich ist, Veranstaltungen durchzuführen.
Nicht nur die Ortsbürgermeisterin scheint sich über die neugewonnenen Möglichkeiten zu freuen. Noch nie waren bei einer Veranstaltung der Senioren in Ladeburg so viele Gäste anwesend.
Kein Wunder, hatten sich die meisten von ihnen seit fast zehn Monaten nicht mehr gesehen. Die Herzlichkeit im Umgang miteinander, ein Lächeln hier, ein Lächeln dort, Geschnatter und der neueste Klatsch und Tratsch aus Ladeburg - wirklich jedem der Gäste war anzusehen, wie groß die Freude über diesen gemeinsamen Nachmittag war.
Und Unterhaltungsprogramm gab's noch dazu. Die Kinder der Kita Ladeburger Spatzen machten den Senioren ihre Aufwartung und brachten sie zum Klatschen, Mitsingen und Applaudieren. Nach so einem Auftakt hatten es die Unterhaltungsmusiker Eckhard Camin und Klaus Petersen natürlich leicht, die Seniorinnen und Senioren so richtig in Stimmung zu bringen. Lieder zum Mitmachen und Schunkeln - immer amüsant mit einem Augenzwinkern - so kennt man das Gesangsduo.
Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos) nutzte die Gelegenheit, die Gäste mit Neuigkeiten rund um Ladeburg und Gommern zu versorgen. Bezugnehmend auf die Corona-Zeit und die damit gerade für viele ältere Bürger einhergehende Einsamkeit, bat er darum: „Achten Sie auf Ihre Nächsten, bitte schauen Sie nach links und rechts nach den Nachbarn, auch öfter mal über den Gartenzaun, rufen Sie öfter mal an, halten Sie Kontakt.“
Kontakt halten war in der Tat eins der Probleme der vergangenen Monate. „Es ist ja alles aufgefallen“, sagt Ingrid Brademann. „Man hat Veranstaltungen vermisst, sich gegenseitig vermisst. Und dass wir uns heute hier wieder alle treffen können, darüber haben sich wirklich alle gefreut“, sagt sie und lächelt.
Mit einer Freundin sei sie zu der Zeit regelmäßig spazieren gegangen. „Immer mit Abstand“, betont sie. „Man hat wirklich niemanden im Dorf getroffen, mit dem man mal ein Schwätzchen halten konnte.“
Das hat sie am Montag nachholen können, wie all die anderen Gäste des Seniorensommerfestes.
