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Lerncomputer Gerwischer Kita rüstet auf

Die Knirpse der „Roten Gruppe“ der Europa-Kita Gerwisch wurden mit Lerncomputern und Legospielzeug beschenkt.

Von Thomas Rauwald 02.04.2018, 06:00

Gerwisch l Die Gelegenheit einer Sitzung des Vorstandes der Zukunftsstiftung des Europäischen Bildungswerkes für Beruf und Gesellschaft (EBG) in der Gerwischer Kita, deren Träger das EBG ist, haben die Vorstandsmitglieder genutzt, um zwei Laptops mit Tastatur sowie Legospielzeug für die Kinder zu übergeben.

Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Brinkmann sagte kurz vor der Übergabe, dass die Stiftung, die vor rund drei Jahren gegründet wurde, schon seit langem die Idee hat, moderne Medien in Kinderhände zu legen. Dazu hatte Vorstandsmitglied Berthold Kuhn angeregt, der auch im Christlichen Jugenddorfwerk Stiftungen führt.

Insgesamt hat die Zukunftsstiftung des EBG ein breitgefächertes Ziel, führte Brinkmann aus. Zum einen werden sozial schwächere Schüler, die an den Einrichtungen des EBG lernen, finanziell unterstützt. Und es werden auch Projekte und Vorhaben unterstützt, die aus Sicht der Stiftung besonders wichtig sind. Zum Beispiel in Form der mitgebrachten Lerncomputer und der Lego-Bausätze. Diese sind auf den Rechner übertragen worden. Die Kinder müssen suchen und entscheiden, welcher Lego-Baustein zur richtigen Zeit an die richtige Stelle kommt. So werden die Figuren und Gegenstände Stück für Stück zusammengefügt. „Und der Gag ist“, so Bernhard Brinkmann, „die Kinder haben zum Beispiel ein Krokodil gebaut und das Tier kann auch zuschnappen.“

Doch diese Tablet-Computer, die keine üblichen Spielcomputer und für Kinder ab fünf Jahre geeignet sind, können noch viel mehr. Die Kinder können mit den Geräten zum Beispiel in die Natur gehen und dort bestimmte Prozesse aufnehmen. Spezielle Programme ermöglich es, bestimmte Zersetzungsprozesse in Reagenzgläsern nachzuvollziehen oder auch das Ausrichten von Pflanzen nach dem Licht zu verfolgen.

„Es ist nunmehr auch eine Herausforderung an unsere Berufsschüler“, sagte Brinkmann, „mit den Erzieherinnen hier in der Einrichtung zusammen diese moderne Technik gemeinsame mit den Kindern effektiv zu nutzen. Dazu wünschte sich der Kita-Leiter Holger Franke diese schöne Technik.“

Indes erläuterte Berthold Kuhn, dass die Nutzung von moderner Medientechnik auch aus wissenschaftlicher Sicht untersucht würde. „Keiner weiß doch heute überhaupt, ob die Beschäftigung von Kindergartenkindern mit Technik nützlich oder aber schädlich ist“, sagte Kuhn. Diese Untersuchungen unterstützt auch das Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft, das an der Steinbeis-Hochschule ein Institut gegründet hat.

Die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Simone Starzynski nutzte die Übergabe für die gute Nachricht, dass die Gemeinde das zweite Modul eines neuen Außenspielgerätes und den Aufbau finanzieren werde. Für das erste Teil hat der Förderverein bereits rund 10 000 Euro zusammengetragen.