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Mehrgenerationenhaus Café, Tagesmütter und Wohnungen

Die Arbeiten am Mehrgenerationenhaus im Biederitzer Ortskern liegen im Plan. Das neue Haus wird einiges zu bieten haben.

Von Anke Reppin 30.11.2020, 05:00

Biederitz l Bauherr Dirk Nowak ist „sehr zufrieden“, wie er betont. Die Arbeiten am Mehrgenerationenhaus in der Breiten Straße 34 und 35 in Biederitz laufen gut und liegen im Plan. Die Nachfrage nach den Wohnungen, die hier entstehen, ist groß.

Was hier gebaut wird, ist ganz und gar nicht alltäglich. Es ist ein hochmodernes Energie-Effizienzhaus. Ein so genanntes „KfW-Effizienzhaus 40 plus“. Die Anforderungen an Gebäudehülle, Heizungstechnik und Haustechnik sind hoch. Der Jahresprimärenergiebedarf eines solchen Hauses darf bei höchstens 40 Prozent des Bedarfs eines vergleichbaren Referenzhauses liegen. Das „plus“ steht dafür, dass hier auch selbst Energie erzeugt und gespeichert werden soll. Dies soll mithilfe eines Blockheizkraftwerkes geschehen, erklärt Dirk Nowak. Hierbei soll Biogas in Energie umgewandelt werden. Wer hier einzieht, kann mit geringen Nebenkosten rechnen, kündigt der Bauherr an.

Hier im Biederitzer Ortskern entstehen 22 barrierefreie Wohnungen in zwei Gebäuden. Geplant sind Zwei- und Dreiraum-Wohnungen mit 56 bis 94 Quadratmetern. Beide Häuser werden über einen Fahrstuhl verfügen, es wird 19 Stellplätze in der Tiefgarage geben. Im größeren Gebäude – zur Bahnhofstraße hin – sind im Untergeschoss ein großer Gastraum, Küche und sanitäre Einrichtungen für ein Café vorgesehen. Alles ebenerdig und behindertengerecht. Der Bauherr steht zurzeit in Verhandlungen mit möglichen künftigen Café-Betreibern.

Auch eine Art Serviceraum soll es hier im Untergeschoss geben. Wahrscheinlich werde hier das Deutsche Rote Kreuz zusätzliche Dienstleistungen für die Senioren anbieten, erklärt Dirk Nowak.

Eine weitere Besonderheit ist hier unten zu finden: Ein Gemeinschaftsbad mit Badewanne für die künftigen Mieter. Wer gern eine Abwechslung vom Duschen hat, der kann hier ein Vollbad nehmen.

Auf der unteren Ebene des kleineren der beiden Gebäude werden Räumlichkeiten für zwei Tagesmütter hergerichtet. „Oder gern auch einen Tagesvater“, sagt Dirk Nowak. In jedem Fall soll hier dafür gesorgt werden, dass weitere Plätze für die Kinderbetreuung entstehen. Denn die werden in der Gemeinde dringend gebraucht.

In der Tiefgarage, die ihre Einfahrt von der Breiten Straße aus haben wird, wird es eine mobile Ladesäule für Elektrofahrzeuge geben, die die künftigen Mieter nutzen können. Darüber hinaus werden zwei Elektroautos für ein Carsharing zur Verfügung stehen. Auch Elektrofahrräder soll es hier geben, die von den künftigen Mietern genutzt werden können.

Jeder Mieter wird des Weiteren im Keller des Hauses einen eigenen Abstellraum nutzen können.

Anfang Oktober war das Richtfest für das Mehrgenerationenhaus im Biederitzer Ortskern gefeiert worden. Dabei hatte Dirk Nowak auch angekündigt, dass es am 21. Februar 2021 in der Biederitzer Mehrzweckhalle eine Ausstellung und Informationen geben werde zu den archäologischen Funden, die hier gemacht wurden. Denn der Baubeginn hatte sich verzögert, weil in der Baugrube des Mehrgenerationenhauses Archäologen im Herbst 2019 ein militärisches Grenzkastell aus der Karolingerzeit ausgegraben hatten.