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Neuer Radweg Nach Einigung kann weiter gebaut werden

Mit einem Vertrag soll es beim Weiterbau des Radweges zwischen Hohenwarthe und Lostau zu keiner Verzögerung kommen.

Von Anke Reppin 11.09.2020, 08:00

Lostau/Hohenwarthe l Im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde baut die Gemeinde Möser einen Radweg. Der soll nach seiner Fertigstellung Hohenwarthe und Lostau entlang der Landesstraße 52 verbinden. Dann bestehe „endlich eine lang ersehnte Radwegeverbindung zwischen den Ortschaften Hohenwarthe und Lostau, ohne Gefährdung durch stark frequentierten Fahrzeugverkehr, ein Anschluss dieses Radweges an den Elberadweg sowie damit auch eine weitere Vervollständigung des gemeindlichen Wegekonzeptes“, sagt Mösers Gemeindebürgermeister Bernd Köppen (parteilos).

Nach Abschluss des ersten Bauabschnittes bereitet die Gemeindeverwaltung zur Zeit den zweiten Bauabschnitt vor.

Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten stattfinden. Dann soll der Radweg weitergebaut werden – vom jetzigen Ende unterhalb des Weinberges, entlang der L 52 bis zum Anschluss an den bestehenden Radweg in Lostau an der Lungenklinik.

Doch genau an dieser Stelle, gegenüber der Bushaltestelle der Lungenklinik Lostau, gab es ein Problem, dass sich in den vergangenen Monaten einfach nicht aus der Welt schaffen ließ. Ein Stück Weg gehört hier den Pfeifferschen Stiftungen. Deshalb wollte die Gemeinde dieses Stück kaufen, um den Radweg hier weiterbauen zu können. Die Pfeifferschen Stiftungen zeigten sich aufgeschlossen. Doch der Kauf scheiterte an der notwendigen Zustimmung des Sozialministeriums, sagen die Beteiligten. Das habe weder auf Anfragen der Gemeinde noch auf die der Pfeifferschen Stiftungen reagiert.

Lostaus Ortsbürgermeister Thomas Voigt (CDU) bat vor einigen Wochen den Bundestagsabgeordneten Manfred Behrens (CDU) um Hilfe. Der vermittelte. In dieser Woche nun konnten Behrens, Voigt, Köppen und der kaufmännische Vorstand der Pfeifferschen Stiftungen, Klaus-Dieter Schinkel, eine Lösung präsentieren. „Eigentlich ist es nur eine Formalie“, sagte Behrens: Ein so genannter Gestattungsvertrag soll den Weiterbau des Radweges vor der Lungenklinik in Lostau ermöglichen. Auf diese Weise kann die Gemeinde das Stück Weg auch ohne Kauf für den Bau nutzen.

„Das ist ein eleganter Weg“, sagte Klaus-Dieter Schinkel in Lostau. Bürgermeister Bernd Köppen betonte: „Jeder machbare Weg ist mir recht.“ Der Weg des Gestattungsvertrages soll nun mit der Landesstraßenbaubehörde besprochen werden.

„Jeder machbare Weg ist mir recht.“

Mösers Gemeindebürgermeister Bernd Köppen

Das Sozialministerium erklärte auf Nachfrage, 2019 seien Schreiben der Pfeifferschen Stiftungen im Ministerium eingegangen, in denen um Zustimmung – sowohl zur beabsichtigten Veräußerung als auch zum Kaufpreis – gebeten wurde. Ende November 2019 sei dem kaufmännischen Vorstand telefonisch mitgeteilt worden, dass der Landesbetrieb für Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) „alleinig zuständig“ sei. Der Vorgang sei gleichzeitig dorthin mit der Bitte um weitere Veranlassung weitergeleitet worden.

Ende Juli war der erste Bauabschnitt des Radweges fertig gestellt worden. Bis auf die noch fehlende Beschilderung sind inzwischen alle Restarbeiten erledigt, erklärt Bernd Köppen.

Zum Radweg erläutert Mösers Bauamtsleiter Uwe Gent: „Dieser soll unter Nutzung vorhandener ländlicher Wege, Radverbindungen und Betriebswege in westlicher Richtung verschwenkt, an der Elbe die Strombrücke der A2 unterqueren und dann in nordöstlicher Richtung auf die Möserstraße der Ortschaft Hohenwarthe geführt werden.“

Der geplante Radweg kreuze auch den Mühlgraben. Im Zuge der Baumaßnahme solle die dortige Brücke erneuert werden.

Die Länge des Radweges wird knapp vier Kilometer betragen. Er wird 2,50 breit sein. In einigen Abschnitten werde die Fahrbahn verbreitert, um eine landwirtschaftlich Nutzung zu gewährleisten, so der Bauamtsleiter.

Der erste Bauabschnitt habe rund 630 000 Euro gekostet. Insgesamt wird mit den Arbeiten an der Brücke mit etwa 1,4 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet. Fast 90 Prozent davon trägt das Land Sachsen-Anhalt.