35. DKW-Treffen in Garitz / Auch Besucher aus dem Jerichower Land sind dabei Oldtimer-Freunde zeigen voller Stolz ihre Schmuckstücke
Garitz. Zahlreiche Oldtimerliebhaber und neugierige Besucher zog es kürzlich nach Garitz zum Höhepunkt für DKW-Freunde des Deutschen DKW-Clubs aus ganz Deutschland. "Diesmal begrüßten wir auch Gäste mit ihren Fahrzeugen aus Dänemark, Norwegen und Österreich", freute sich Vorsitzender Holger Behnke. "Wir haben etwa 120 Fahrzeuge hier auf dem grünen Rasen geparkt. Dabei gibt es während der sechs Tage immer Bewegung", erzählte Holger Behnke.
Diesmal gab es Ausfahrten unter anderem zur Kleinbahn nach Magdeburgerforth, zum Mosigkauer Schloss, zum Kupferhammer nach Thießen und einen Kurz-Abschlusstrip zum Deetzer Teich.
"So halten diese Treffen unser Vereinsleben bei Laune", meinte der Vorsitzende, der auf 340 Vereinsmitglieder verweisen kann. Gerade füllte Winfried Kuhl seinen Mitgliedsantrag aus. "Eigentlich war es schon längst überfällig, denn mein Weg führt alljährlich nach Garitz", erklärte der aus Hof kommende Fan.
"Kommt Kinder, wir machen eine Ausfahrt", rief Ute Schmatloch ihre Jungs. Schon schnurrte ihr DKW-F8-Cabrio im altbewährten, liebgewonnenen Motorton ungeduldig wartend auf seine Fahrgäste. Schnell schaute das kleine Trio Georg, Karl und Richard noch einmal auf die große Landkarte, um die Route festzulegen, schon legte die Mutti den ersten Gang ein. Mit sechs Personen war die Familie angereist.
Auch Angela Knopf aus Nedlitz gehörte zu den Teilnehmern des Treffens. "Wir sind das fünfte Mal hier und es gefällt uns immer wieder gut hier", meinte die Frau, die ebenfalls mit einem DKW-F8-Cabrio angereist war.
Gerade inspizierte Manfred Templin seinen F8 Baujahr 1955. Das aus Cottbus kommende, heute 62-jährige Vereinsmitglied hat mit 24 Jahren das Auto gekauft. Als Drittbesitzer hatte sein Liebhaberstück schon drei Groß-Restaurationen hinter sich. Mit den in der DDR zur Verfügung stehenden Mitteln beziehungsweise Ersatzteilen war es schon eine Sisyphusarbeit. Zu D-Mark-Zeiten folgte eine Rundum-Sanierung.
Doch nach zwei Jahren und zwei Wochen Fahren folgte 2004 der große Rückschlag: Ein Unfall im Cabrio mit Personen- und fast Totalschaden. Doch trotz schwerer Verletzungen und großen Blechschäden ging es wieder mit dem etwa 75 Km/h schnellen 20 PS hinaus in die Natur.
Dabei erinnerte sich der Auto-Fan als langjähriges Mitglied an die Anfänge. Mit ganzen 15 Autos begann alles 1979 auf der Belziger Burg "Eisenhart". "Nie hätte einer von uns gedacht, dass es einmal solche Ausmaße nehmen würde."
Mitinitiator war Volker Pötsch, der damals als Leipziger in Cottbus studierte und als F8-Besitzer alle Cottbusser F8-Besitzer zusammentrommelte, um ein erstes Treffen vorzuschlagen. Hinzu kamen F8-Fans aus dem Fläming und schon traf man sich regelmäßig. Durch einen Artikel in der DDR-Zeitung NBI und dem daraus folgenden Zuspruch platzte alles aus den Nähten und bald war Garitz als Ausweichmöglichkeit gefunden.